Am 9. Juli 2025 kam es auf Mallorca, insbesondere in Palma de Mallorca, nach starken Regenfällen zu temporären Badeverbotsmaßnahmen an mehreren Stränden. Die betroffenen Strände waren die Playas Cala Major, Can Pere Antoni sowie die Playa de Palma. Das Rathaus von Palma setzte rote Flaggen ein, was ein vollständiges Badeverbot bedeutete, während an der Playa de Palma der Zugang zwar offen blieb, das Baden jedoch untersagt war. Später am Tag wurden die Verbote aufgehoben und die gelben Flaggen wieder gehisst.
Diese Sperrungen sind kein Einzelfall auf Mallorca. Bei intensiven Regenfällen kommt es regelmäßig zu sogenannten Mischwassereinleitungen, bei denen ungeklärtes Abwasser zusammen mit Regenwasser in die Meeresbucht gelangt. Das Problem liegt in den veralteten und überlasteten Kanalisationssystemen, die Regen- und Abwasser nicht trennen. Bei starken Niederschlägen erreichen die Kläranlagen ihre Kapazitätsgrenzen, was dazu führt, dass überschüssiges Wasser direkt ins Meer abgeleitet wird. Dies beeinträchtigt die Wasserqualität erheblich und führt zu Badeverboten an den Stränden.
Obwohl die Stadtverwaltung keine genauen Ursachen für die aktuellen Sperrungen bestätigte, deutet alles auf eine solche Mischwasserentlastung hin. Bereits im Juni 2025 kam es nach Regenfällen zu ähnlichen Vorfällen, bei denen Strände wegen Abwassereinleitungen geschlossen wurden. Umweltaktivisten und Anwohner kritisieren seit Jahren die unzureichende Modernisierung der Entwässerungssysteme, die trotz angekündigter Investitionen nur langsam voranschreiten. Besonders in der Hochsaison sorgen diese Probleme für Unmut bei Touristen und Einheimischen, da die Wasserqualität und die Sicherheit der Strände beeinträchtigt werden.
Die Situation unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Infrastruktur auf Mallorca zu modernisieren, um Umweltbelastungen zu reduzieren und die Wasserqualität dauerhaft zu sichern.
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