Am Abend des 12. Juli kam es im Hafenort Portocolom auf Mallorca zu einem erheblichen politischen Skandal, der die Gemeinde Felanitx erschütterte. Die Bürgermeisterin Catalina Soler, Mitglied der konservativen Volkspartei (PP), geriet in einem Weinfest in eine Eskalation mit einem Polizeibeamten. Laut einem internen Polizeibericht soll sie den Beamten vor Publikum mit den Worten „F… dich, f… dich…“ beleidigt und obszöne Gesten gezeigt haben. Der Beamte interpretierte dieses Verhalten als Bedrohung, Beleidigung und Missachtung.
Zwei Tage nach dem Vorfall suchte der Polizist das Gespräch mit Soler im Rathaus, doch diese verweigerte eine Entschuldigung und soll ihm stattdessen mit einer Versetzung und Entfernung aus dem Büro des Polizeichefs gedroht haben. Zudem wurde berichtet, dass sie während einer nächtlichen Patrouille alkoholisiert vor dem Krankenhaus der Gemeinde angetroffen wurde. Ihre Reaktion auf den Polizisten war kurz und scharf, wobei sie ihn aufforderte, „endlich aufzuwachen und den Mund zu halten“, und sich auf ihre 28-jährige politische Erfahrung berief.
Der Polizeibeamte warnte Soler vor einem Disziplinarverfahren, doch anstatt zu deeskalieren, soll sie erneut provoziert haben, diesmal an einem Kontrollpunkt. Die politische Opposition fordert den sofortigen Rücktritt der Bürgermeisterin wegen Machtmissbrauchs und Angriffs auf die Polizei. Der Gemeinderat von Felanitx erklärte, es gebe keine Probleme mit dem Polizisten und behauptete, die Stimmung sei gefasst. Soler selbst wies die Vorwürfe zurück, forderte Ruhe und behauptete, sie habe „sexistische Bemerkungen“ gehört, ohne konkrete Details zu nennen. Sie kündigte rechtliche Schritte gegen den Polizisten an.
Die sozialistische Opposition reagierte scharf auf den Skandal. Sprecherin Gracia González forderte den sofortigen Rücktritt Solers, da sie ihrer Ansicht nach eine rote Linie überschritten habe. Mehrere Kollegen bestätigten die Darstellung des Polizisten, was die Stimmung in der kleinen Gemeinde weiter anheizt. Die Situation bleibt angespannt und könnte die politische Landschaft der Gemeinde erheblich beeinflussen.
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