Im Zuge einer bedeutenden politischen Umstrukturierung auf den Balearen hat die balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens am 15. Juli 2025 eine klare Botschaft in Bezug auf die Migrationspolitik gesetzt. Sie ernannte Manuel Pavón, einen erfahrenen Unterinspektor der spanischen Nationalpolizei, zum neuen Generaldirektor für Migration und Entwicklungszusammenarbeit. Pavón gilt als harter Kritiker der Migration und bringt umfangreiche Fachkenntnisse in den Bereichen Ausländerrecht, Grenzschutz, öffentliche Sicherheit und Sicherheitsmanagement mit. Seine Ernennung erfolgt im Rahmen einer organisatorischen Neuausrichtung, bei der das Ressort Migration künftig direkt dem Präsidialministerium unterstellt wird, anstatt wie bisher dem Sozialministerium.
Diese Personalentscheidung wurde öffentlich als Zeichen der Entschlossenheit der Regierung interpretiert, die Migrationsfrage mit Nachdruck anzugehen. Pavón selbst betonte in sozialen Netzwerken, dass er sich auf die neuen Herausforderungen freue und sich voll und ganz für die Interessen der Inselbewohner einsetzen werde. Die Regierungssprecher Antoni Costa unterstrich, dass Pavón aufgrund seiner Expertise und Erfahrung die geeignete Person für die Aufgabe sei. Es wurde auch klargestellt, dass die Entscheidung nicht mit dem rechtsextremen Bündnis Vox abgestimmt wurde, obwohl die Koalitionsvereinbarungen mit Vox auf den Balearen strenge Maßnahmen gegen illegale Migration vorsehen.
Die politischen Maßnahmen umfassen unter anderem die Ablehnung der Aufnahme weiterer minderjähriger Migranten aus dem Verteilsystem anderer spanischer Regionen, die Verhinderung der Finanzierung neuer Aufnahmezentren sowie die Durchführung von Alterstests bei Migranten, um volljährige Personen schnell abzuschieben. Für unbegleitete Minderjährige sollen verstärkt Rückführungspläne in ihre Herkunftsländer entwickelt werden.
Costa betonte, dass die spanische Regierung grundsätzlich gegen illegale Migration sei und Pavón aufgrund seiner Fachkenntnisse die geeignete Wahl sei, um die Kontrolle zu gewährleisten. Die Entscheidung wurde auch als Reaktion auf die jüngsten rassistischen Ausschreitungen in Torre Pacheco (Region Murcia) gesehen, bei denen Migranten Ziel von Angriffen wurden. Die Regierung betont jedoch, dass die Ernennung keine direkte Reaktion auf diese Vorfälle sei, sondern vielmehr eine Antwort auf die nationale Migrationspolitik Spaniens unter Präsident Pedro Sánchez darstelle.
Insgesamt zeigt die politische Entwicklung auf den Balearen eine klare Tendenz zu einer restriktiveren Migrationspolitik, mit Fokus auf Kontrolle, Abschiebung und Sicherheitsmaßnahmen, um die gesellschaftliche Stabilität zu sichern.
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