Das Mallorca Live Festival 2025 in Magaluf hat erneut seine Bedeutung als bedeutendes Musik- und Kulturereignis auf der Insel unter Beweis gestellt. Das Festival, das vom 12. bis 14. Juni stattfand, vereinte mehrere Generationen durch eine vielfältige Auswahl an Künstlern. Während die ältere Generation mit Legenden wie Iggy Pop auf der Bühne stand, sorgte die spanische Dancehall-Queen Bad Gyal für die jüngeren Besucher. Das Festival präsentierte eine breite Palette an Musikstilen, von Pop, Indie und Punk bis hin zu internationalen Größen wie Massive Attack und Nathy Peluso. Besonders hervorzuheben ist, dass das Festival trotz der vielfältigen Acts eine entspannte Atmosphäre bewahrte und bei den Inselbewohnern, die mit 68 Prozent die Mehrheit der Besucher ausmachen, großen Anklang fand.
Neben der musikalischen Vielfalt legte das Mallorca Live Festival auch Wert auf Nachhaltigkeit. Die Veranstalter setzen seit Jahren auf Wasser- und Stromsparmaßnahmen sowie Müllreduzierung, was offenbar auch die Entscheidung von Bands wie Massive Attack beeinflusst hat, auf die Insel zu kommen. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Unabhängigkeit der Festivalleitung, die sich gegen den Einfluss großer Investmentfonds wie KKR wehrte. Während andere spanische Festivals, etwa das Sónar in Barcelona, kürzlich durch den Kauf durch US-Investoren mit Kritik konfrontiert waren, konnte das Mallorca Live Festival seine Unabhängigkeit bewahren. Dies führte dazu, dass gesellschaftliche und politische Themen wie die Situation im Gaza-Streifen kaum eine Rolle spielten, abgesehen von einem Auftritt von Massive Attack, die die Verbrechen gegen Zivilisten im Nahostkonflikt anprangerten.
Auf der Insel wurden auch soziale Themen wie Wohnungsnot, Massentourismus und die Erhaltung der katalanischen Sprache nur am Rande erwähnt. Die Künstler bemühten sich jedoch, sprachlich präsent zu sein, was die kulturelle Verbundenheit unterstrich. Insgesamt war das Festival ein Ort der Musik, des Austauschs und der Entspannung – ein kleines Stück Normalität in einer chaotischen Welt. Es zeigte, dass es möglich ist, trotz globaler Probleme eine Plattform für Kunst und Gemeinschaft zu bieten, die sowohl kulturell als auch gesellschaftlich relevant ist.
Leave a Reply