Rechte und Praktiken in Restaurants auf Mallorca: Gesetzliche Vorgaben und häufige Verstöße

Auf Mallorca, einer beliebten Urlaubsinsel Spaniens, gibt es klare gesetzliche Regelungen für Restaurants und Bars, die Verbraucherschutzorganisationen wie die OCU regelmäßig überwachen. Das aktuelle Jahr 2025 bringt neue Erkenntnisse darüber, welche Praktiken erlaubt sind und welche Verstöße häufig vorkommen. Laut den gesetzlichen Vorgaben müssen Restaurants stets eine gedruckte Speisekarte anbieten, auch wenn QR-Codes als Zusatzoption genutzt werden. Bei Produkten, die nach Marktpreis verkauft werden, ist eine konkrete Preisangabe erforderlich, und Preise müssen inklusive Mehrwertsteuer ausgewiesen werden, sofern diese im Preis enthalten ist. Das separate Berechnen von Servicegebühren oder Gedecken ist illegal, ebenso das Berechnen von Leitungswasser, das kostenlos serviert werden muss, wenn der Gast es verlangt. Zuschläge für Terrassenplätze dürfen nur mit deutlicher Hinweis in der Speisekarte verlangt werden. Trinkgeld ist freiwillig, und Reservierungsgebühren sind unzulässig, ebenso wie die Ablehnung der Barzahlung. Die Rechnung muss detailliert sein, alle Produkte einzeln auflisten und darf keine Pauschalbeträge enthalten. Bei Gruppenreservierungen kann das Restaurant nur eine Person zur Bezahlung der Gesamtrechnung verpflichten. Mindestverzehrregelungen sind nur bei vorheriger klarer Ankündigung zulässig, und bei Nichterscheinen trotz Reservierung können Gebühren verlangt werden, sofern dies vorher kommuniziert wurde.

Viele dieser Regeln werden jedoch häufig missachtet. Insbesondere das Fehlen einer gedruckten Speisekarte, das unklare Ausweisen von Preisen oder das illegale Berechnen von Servicegebühren sind gängige Verstöße. Die Verbraucherorganisation weist zudem auf fragwürdige, aber legale Praktiken hin, wie das Erheben von Reservierungsgebühren bei kleinen Gruppen oder das Verlangen nach Extra-Kosten für Getränke oder Beilagen, sofern dies in der Speisekarte deutlich gemacht wird.

Diese Entwicklungen spiegeln die Notwendigkeit wider, sowohl Gäste als auch Betreiber über ihre Rechte und Pflichten aufzuklären, um faire und transparente Gastronomieleistungen auf Mallorca zu gewährleisten.

Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *