Gescheiterte Tarifverhandlungen auf Mallorca: Konflikte und Streiks im öffentlichen Nahverkehr

Am 31. Juli 2025 berichtete Mallorca Magazin über eine schwere Krise im öffentlichen Nahverkehr auf Mallorca, die durch gescheiterte Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft SATI und den Arbeitgebervertretern ausgelöst wurde. Die Gewerkschaft warf den Arbeitgebern vor, kurz vor der Unterzeichnung eines bereits ausgehandelten Vorvertrags ‘wie Ratten geflohen’ zu sein, nachdem sie nach mehr als acht Stunden Verhandlungen einen Text erarbeitet hatten, der nur noch unterschrieben werden musste. Die Arbeitgeber distanzierten sich jedoch schleichend vom Abkommen und verließen die Gespräche ohne weitere Erklärungen.

Als Reaktion kündigte SATI die Einrichtung einer ‘Kriegskasse’ an, um die streikenden Busfahrer finanziell zu unterstützen, und rief zur Solidarität auf, indem sie eine Spendenkontonummer veröffentlichte. Die Gewerkschaft zeigte sich kämpferisch und betonte, dass die Arbeitgeber irren, wenn sie glauben, die Gewerkschaft könne sie ermüden. Der zentrale Streitpunkt bleibt die Regelung der Mindestruhezeiten zwischen den Arbeitsschichten, die die Gewerkschaft fordert, aber von den Konzessionsunternehmen abgelehnt wird.

Zudem kritisierte SATI die Qualität des Busdienstes auf der Insel und bezeichnete die Arbeitsbedingungen für die Fahrer vom Festland als beschämend. Die Konflikte spiegeln die anhaltenden Spannungen im öffentlichen Nahverkehr wider, insbesondere im Hinblick auf Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen und die Qualität des Dienstes.

Dieses Ereignis verdeutlicht die Herausforderungen im öffentlichen Verkehrssektor auf Mallorca, die durch unnachgiebige Verhandlungen und die Bereitschaft der Gewerkschaft, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen, geprägt sind. Die Situation könnte sich auf die Mobilität und den Alltag der Inselbewohner sowie auf den Tourismus auswirken, der eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft Mallorcas spielt.

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