Am 1. Juli 2025 ereignete sich in Magaluf, Mallorca, ein schwerer Vorfall, als ein 19-jähriger portugiesischer Urlauber mit einem Mietwagen in eine Menschenmenge raste. Der Vorfall geschah gegen 6 Uhr in der Nähe der Punta Ballena, einer bekannten Feiermeile. Berichten zufolge kam es zuvor zu einem Streit zwischen zwei Gruppen junger Menschen. Trotz der Versuche von Augenzeugen, den Fahrer von seinem Vorhaben abzubringen, beschleunigte er und fuhr gezielt in die Gruppe. Eine junge Frau wurde dabei so schwer verletzt, dass sie sich in kritischem Zustand im Krankenhaus Son Espases befindet. Der Fahrer floh zunächst vom Tatort, stellte sich später in Begleitung von Freunden freiwillig der Polizei in Calvià und gestand die Tat. Er wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Die Guardia Civil hat die Ermittlungen aufgenommen und wertet Überwachungsaufnahmen aus.
Zusätzlich kam es am 22. Juli 2025 in Sóller zu einem weiteren gewalttätigen Zwischenfall, bei dem eine Residentin, die auf der Suche nach einem Parkplatz war, in einen Streit mit Touristen verwickelt wurde. Der Streit eskalierte, nachdem die Frau von einem Mietwagen den Parkplatz weggenommen wurde. Die Situation verschärfte sich, als die Frau die Touristen körperlich attackierte, woraufhin sie stürzte und sich das Bein brach. Die Polizei und ein Krankenwagen griffen ein, die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Diese Vorfälle verdeutlichen die zunehmenden Spannungen und Konflikte im Zusammenhang mit Tourismus auf Mallorca, insbesondere in stark frequentierten Gebieten.
Neuere Berichte vom 22. Juli 2025 berichten zudem von eskalierenden Konflikten rund um das Thema Parkplätze, die sich in der Hochsaison auf Mallorca verschärfen. In Sóller kam es zu einem Vorfall, bei dem eine Anwohnerin mit einem Oberschenkelbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, nachdem sie bei einem Versuch, auf einer ausschließlich Anwohner vorbehaltenen Fläche zu parken, von Touristen angegriffen wurde. Zudem haben sich in Palmas Touristenzonen wie Can Pere Antoni, Portixol und Molinar selbsternannte Parkplatzwächter etabliert, die den Zugang zu öffentlichen Stellplätzen kontrollieren und systematisch Erpressungen durchführen, insbesondere durch Männer aus dem Maghreb, die Wegzoll für das Parken auf städtischem Grund verlangen. Die Methoden werden zunehmend dreister, was viele Touristen abschreckt.
Auch außerhalb organisierter Banden wächst die Gewaltbereitschaft. In der Nacht zum Mittwoch eskalierte ein Nachbarschaftsstreit im Palmesaner Stadtteil Camp Redó, bei dem eine Frau mit einem Küchenmesser drohte, Zeugen zufolge mit den Worten: „Hier wird Blut fließen.“ Die Polizei nahm die gewaltbereite Anwohnerin fest. Die Situation zeigt, wie Konflikte im öffentlichen Raum auf Mallorca immer gewalttätiger werden und die Sicherheitslage zunehmend herausfordern.
Diese Entwicklungen spiegeln die wachsenden Spannungen im Umgang mit Tourismus auf Mallorca wider, insbesondere in stark frequentierten Gebieten wie Magaluf, Sóller, Palma und Port de Soller. Die Polizei bleibt im Einsatz, um die Sicherheit der Bewohner und Besucher zu gewährleisten, während die Diskussionen über nachhaltigen Tourismus, Konfliktprävention und Sicherheitsmaßnahmen weiter zunehmen.