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  • Wichtige spanische Ausdrücke für Notfälle auf Mallorca: Hilfe rufen und verstehen

    Wichtige spanische Ausdrücke für Notfälle auf Mallorca: Hilfe rufen und verstehen

    Auf Mallorca, einer beliebten Urlaubsinsel Spaniens, ist es für deutschsprachige Besucher essenziell, die wichtigsten spanischen Begriffe im Notfall zu kennen. Der Artikel vom 8. Juli 2025 erklärt die Unterschiede zwischen den gängigen Ausrufen für Hilfe und deren Bedeutung. Das Wort ¡Socorro! ist die gebörtige Notrufphrase, die direkt um Rettung bittet und mit einem doppelt gerollten ö-R-Laut ausgesprochen wird. Es stammt vom Verb socorrer ab, was so viel bedeutet wie ‘retten’ oder ‘zu Hilfe eilen’. ¡Auxilio! ist eine weitere dringliche Variante, die ebenfalls ‘Hilfe!’ bedeutet, aber weniger gebräuchlich ist. Das allgemeinere und freundlichere Wort ist ¡Ayuda!, das im Alltag bei weniger dringenden Anliegen genutzt wird, beispielsweise bei einer Bitte um Unterstützung. Hierbei kann man sagen: ‘¿Me podrías ayudar, por favor?’ (Könntest du mir bitte helfen?). Für Erste-Hilfe-Maßnahmen verwendet man den Begriff ‘los primeros auxilios’. Im Falle einer Rettungsaktion bei Wanderern in den Tramuntana-Bergen spricht man von ‘una operación de rescate’. Das Verb rescatar bedeutet ‘retten’ oder ‘befreien’. Neben den dringlichen Ausrufen gibt es auch freundliche Ausdrücke wie ‘Gracias por tu ayuda!’ (Danke für deine Hilfe!) oder ‘Me has salvado la vida’ (Du hast mir das Leben gerettet). Diese Begriffe sind hilfreich, um im Notfall schnell und angemessen auf Spanisch zu kommunizieren und Missverständnisse zu vermeiden.

  • Karriere und Leben auf Yachten: Einstieg, Verdienst und Herausforderungen auf Mallorca

    Karriere und Leben auf Yachten: Einstieg, Verdienst und Herausforderungen auf Mallorca

    Yachten sind auf Mallorca allgegenwärtig und prägen das Bild der Insel, insbesondere im Luxussegment. Die Branche bietet attraktive Jobmöglichkeiten, insbesondere für Stewardessen, die mit einem Monatseinkommen ab 2.000 Euro starten können – eine lohnende Alternative zu Landjobs. Esméé Yntema, eine niederländische Expertin mit familiärem Hintergrund in der Yachtbranche, hat ihren Karriereweg nach einer Umschulung in der Corona-Pandemie eingeschlagen. Sie dokumentiert ihren Alltag auf Social Media und gibt Einblicke in die Branche.

    Der Einstieg in die Yachtbranche ist vergleichsweise unkompliziert: Der obligatorische STCW-Basiszertifikatskurs, der auf Mallorca etwa 845 Euro kostet und zwei Wochen dauert, ist die erste Voraussetzung. Für bestimmte Positionen, wie Stewardessen, sind zudem Englischkenntnisse, ein gültiger Reisepass und je nach Rolle eine Berufsausbildung oder Erfahrung erforderlich. Quereinsteiger haben ebenfalls Chancen, in die Branche einzusteigen.

    Auf kleineren Yachten (bis zu 40 Metern) besteht die Crew meist aus mindestens sieben Personen, darunter Kapitän, Erster Offizier, Ingenieur, Koch und Stewardessen. Die Aufgaben sind vielfältig: Reinigung, Instandhaltung, Gästebetreuung und Organisation. Auf größeren Yachten sind die Tätigkeiten stärker spezialisiert, etwa in Wäsche, Gästebetreuung oder sogar Friseur- und Personaltrainer-Positionen.

    Die Verdienstmöglichkeiten sind großzügig: Das Einstiegsgehalt für Stewardessen liegt zwischen 2.000 und 3.000 Euro monatlich, inklusive Kost und Logis. Mit Berufserfahrung und bei größeren Yachten kann das Einkommen deutlich steigen, vor allem durch Trinkgelder, die bei Charteryachten bis zu 3.000 Euro pro Woche betragen können. Trotz der finanziellen Vorteile weist Yntema auf die Schattenseiten hin: Enge Raumverhältnisse, lange Arbeitszeiten bis zu 18 Stunden täglich und die ständige Präsenz für die Gäste. Das Leben auf engem Raum und die unregelmäßigen Arbeitszeiten können die mentale Gesundheit belasten.

    Yntema betont, dass das Leben auf Yachten zwar eine wertvolle Erfahrung sei, aber auf Dauer nicht gesund sei. Sie lebt heute an Land und bereitet Yachten am Hafen vor, um geregelte Arbeitszeiten zu haben. Die Branche bleibt jedoch für viele eine faszinierende Möglichkeit, im Luxussegment zu arbeiten und gleichzeitig die Welt zu erkunden.

  • Privater Alkoholentzug auf Mallorca: Neue Ansätze und individuelle Betreuung in Felanitx

    Privater Alkoholentzug auf Mallorca: Neue Ansätze und individuelle Betreuung in Felanitx

    Der Alkoholentzug ist eine herausfordernde Phase im Leben vieler Betroffener, doch auf Mallorca entstehen zunehmend spezialisierte Angebote, die den Prozess durch individuelle Betreuung und eine ruhige, abgelegene Umgebung erleichtern. Markus Konschewitz, ein ehemaliger Alkoholiker aus dem Ruhrgebiet, hat seine eigenen Erfahrungen genutzt, um anderen Menschen auf der Insel beim Entzug zu helfen. Nach insgesamt sieben Entzugsversuchen, von denen die letzten beiden auf Mallorca stattfanden, gründete er Ende 2022 gemeinsam mit seiner Frau Stefanie das Projekt ‘My Right Way Coaching’. Das Angebot richtet sich an Menschen, die eine individuelle, private Betreuung in einer idyllischen Finca in der Nähe von Felanitx suchen.

    Die Finca, die im November 2023 in einer abgelegenen Lage eröffnet wurde, bietet maximal vier Klienten gleichzeitig eine geschützte und naturverbundene Umgebung, um den Entzug zu erleichtern. Die Kosten für die Therapie variieren je nach Dauer und Intensität, beginnend bei 5.900 Euro für eine ambulante ein- bis dreitägige Behandlung bis hin zu längeren stationären Programmen, die bis zu 15.700 Euro kosten. Die Behandlung umfasst neben klassischen Therapien wie Gesprächstherapien, Hypnose, Meditation und Yoga auch spezielle Methoden wie WingWave, um das Unterbewusstsein anzusprechen.

    Das Team um Markus und Stefanie Konschewitz besteht neben den beiden selbst auch aus einer Köchin, einer Massagetherapeutin, einem Psychologen und Yoga-Lehrern. Für medizinische Checks und Medikamentenmanagement wird ein deutschsprachiger Arzt in Llucmajor hinzugezogen. Die Betreuung ist eng und persönlich, wobei der Kontakt zu den Klienten oft per E-Mail beginnt, um Anonymität zu wahren. Erst nach einem ersten Gespräch wird entschieden, ob eine ambulante oder stationäre Behandlung sinnvoll ist, wobei die Voraussetzungen wie Abstinenz vor Beginn berücksichtigt werden.

    Das Konzept legt großen Wert auf die langfristige Stabilisierung der Klienten. Dazu gehören der Aufbau eines neuen sozialen Umfelds, Nachsorgegespräche und Strategien, um Trigger im Alltag zu erkennen und zu vermeiden. Das Paar unterstützt die Klienten auch bei Freizeitaktivitäten wie Tauchen oder Shopping, um den Alltag nach der Therapie positiv zu gestalten. Die enge Betreuung und die ruhige, naturverbundene Umgebung sollen den Entzugsprozess erleichtern und den Weg in ein dauerhaft alkoholfreies Leben ebnen.

    Dieses innovative Angebot auf Mallorca zeigt, wie individuelle, private und ganzheitliche Ansätze im Bereich der Suchthilfe zunehmend an Bedeutung gewinnen, insbesondere in einer so attraktiven und ruhigen Umgebung wie Felanitx.

  • Warum Sonnenbrillen schützen und keine Gesundheitsgefahren darstellen

    Warum Sonnenbrillen schützen und keine Gesundheitsgefahren darstellen

    Sonnenbrillen sind weit mehr als nur ein modisches Accessoire; sie bieten einen wichtigen Schutz für die Augen vor schädlichen ultravioletten (UV) Strahlen. Entgegen mancher social-media-Behauptungen, die Sonnenbrillen als potenzielle Gesundheitsgefahr darstellen, ist die wissenschaftliche Evidenz eindeutig: Das Tragen einer Sonnenbrille mit geeignetem UV-Schutz beeinflusst weder den Biorhythmus noch die Vitamin-D-Produktion negativ. Im Gegenteil, sie kann vor verschiedenen Augenerkrankungen schützen.

    Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist der Preis einer Sonnenbrille kein Indikator für ihre Wirksamkeit. Auch günstigere Modelle mit UV-Schutz können wirksam schädliche UV-Strahlen herausfiltern. Die Stiftung Auge betont, dass UV-Licht die Netzhaut direkt beeinflusst, was besonders bei Kindern und Jugendlichen problematisch ist, da ihre Linse noch nicht vollständig entwickelt ist. Bei Erwachsenen kann UV-Strahlung die Gesundheit des Auges beeinträchtigen, indem sie die Entstehung von bösartigen Hautkrebsarten an den Augenlidern fördert oder die Entwicklung eines Grauen Stars (Katarakt) beschleunigt.

    Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt, Sonnenbrillen mit dem Gütesiegel »UV-400« zu wählen, um den optimalen UV-Schutz zu gewährleisten. Es ist ratsam, die Sonnenbrille nicht nur in der Mittagszeit, sondern auch morgens und abends zu tragen, da die Sonnenstrahlen in diesen Zeiten ebenfalls UV-Strahlen enthalten. Das Argument, eine Sonnenbrille könne den Biorhythmus stören, ist falsch, da sie nur einen Teil des Lichts absorbiert und immer noch mehr Licht ins Auge gelangt als an einem trüben Wintertag.

    Besonders in Sommermonaten, bei hohen UV-Index-Werten, ist zusätzlicher Schutz notwendig. Der UV-Index, der vom Deutschen Wetterdienst (DWD) bereitgestellt wird, zeigt an, ab wann Schutzmaßnahmen sinnvoll sind. Bei einem UV-Index von 3 oder höher wird empfohlen, sowohl Haut als auch Augen zu schützen. Besonders in Regionen mit viel Reflexion durch Wasser oder Schnee, sowie in den Bergen, ist Vorsicht geboten, da dort die UV-Strahlen verstärkt reflektiert werden.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Tragen einer gut sitzenden Sonnenbrille mit UV-Schutz nicht nur modisch, sondern auch gesundheitlich sinnvoll ist. Sie schützt vor UV-bedingten Augenerkrankungen und trägt dazu bei, die Gesundheit der Augen langfristig zu bewahren.

  • Umgang mit Alkoholabhängigkeit: Unterstützung für Angehörige und professionelle Hilfen

    Umgang mit Alkoholabhängigkeit: Unterstützung für Angehörige und professionelle Hilfen

    Alkoholabhängigkeit zeigt sich in vielfältigen Formen und betrifft nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr Umfeld. Laut der Stiftung Gesundheitswissen leiden Angehörige häufig unter erheblichem Stress, der durch Ängste vor Aggressionen, dem möglichen Zerbrechen der Familie, sowie Gefühlen von Hilflosigkeit und Ohnmacht geprägt ist. Viele versuchen zudem, das Problem vor Nachbarn oder Freunden zu verbergen, was zusätzlichen Druck erzeugt. Dieser Stress kann sich negativ auf die Gesundheit der Angehörigen auswirken, etwa durch Schlafstörungen, Magenerkrankungen, Depressionen oder sogar die Entwicklung eigener Alkoholabhängigkeit, so das Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit (BIÖG).

    Der Umgang mit einem alkoholabhängigen Familienmitglied oder Freund erfordert besondere Sensibilität. Es ist essenziell, auf die eigene Gesundheit zu achten und sich regelmäßig Auszeiten zu gönnen, um die eigene Kraft zu bewahren. Angehörige sollten vermeiden, Aufgaben zu übernehmen, für die die betroffene Person verantwortlich ist, und stattdessen offene, vorwurfsfreie Gespräche führen, bei denen sie ihre Beobachtungen aus der Ich-Perspektive schildern. Die Entscheidung, Hilfe zu suchen, liegt letztlich bei der betroffenen Person.

    Professionelle Unterstützung ist für Angehörige ebenso wichtig. Suchtberatungsstellen bieten Hilfsangebote, die auch auf Angehörige zugeschnitten sind. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) ermöglicht eine Online-Suche nach Hilfsangeboten in der Nähe. Zudem gibt es die telefonische „Sucht & Drogen Hotline“ der Drogennotrufe in Frankfurt/Main und München, erreichbar unter 01806 313031, täglich von 8 bis 24 Uhr, mit einem Tarif von 20 Cent pro Anruf.

    Insgesamt zeigt sich, dass sowohl präventive Maßnahmen als auch professionelle Unterstützung entscheidend sind, um die Belastungen im Umfeld alkoholabhängiger Menschen zu bewältigen und ihnen bei der Überwindung ihrer Sucht zu helfen.

  • Neue Vorschriften für Kurzzeit- und Ferienvermieter auf Mallorca ab 2025

    Neue Vorschriften für Kurzzeit- und Ferienvermieter auf Mallorca ab 2025

    Ab dem 1. Juli 2025 müssen Vermieter von Kurzzeit- und Ferienwohnungen auf Mallorca eine neue gesetzliche Vorgabe erfüllen. Gemäß einer Verordnung der Europäischen Union, die Spanien bereits seit Jahresbeginn umsetzt, sind Vermieter verpflichtet, ihre Immobilien in ein digitales Register namens ‘ventanilla única digital de arrendamientos’ einzutragen. Diese Maßnahme betrifft Eigentümer, die ihre Wohnungen für temporäre Nutzung vermieten, insbesondere über Plattformen wie Airbnb, Booking oder Idealista. Für jede angebotene Immobilie wird eine eindeutige Identifikationsnummer vergeben, die zwingend erforderlich ist, um die Objekte online anbieten zu dürfen. Plattformen sind verpflichtet, diese Nummern sichtbar zu machen und die Angaben der Anbieter zu kontrollieren. Zudem müssen Vermieter monatlich detaillierte Informationen zu jeder Vermietung an die Behörden übermitteln. Die Registrierung erfolgt durch Angabe der Katasternummer, Adresse, Vermietungsart (Gesamtobjekt oder einzelne Zimmer) sowie der maximalen Belegung. Die Identifikationsnummer kann beim Eigentumsregister (Colegio de Registradores) beantragt werden, entweder digital mit einer cl@ve oder einem digitalen Zertifikat, oder vor Ort auf Papier. Die Einhaltung der regionalen Auflagen der jeweiligen autonomen Gemeinschaft ist ebenfalls erforderlich. Diese neuen Regelungen zielen darauf ab, den Tourismussektor transparenter zu gestalten und die Kontrolle über kurzfristige Vermietungen zu verbessern. Die spanische Regierung betont, dass die Maßnahmen die Einhaltung der EU-Verordnungen sicherstellen und die lokale Wohnsituation verbessern sollen.

  • Mallorcas Wasserquellen: Qualität, Herkunft und Marktübersicht

    Mallorcas Wasserquellen: Qualität, Herkunft und Marktübersicht

    Auf Mallorca, einer spanischen Insel im Mittelmeer, ist Wasser aus den heimischen Quellen eine beliebte und vertrauenswürdige Wahl für die Bevölkerung. Die meisten Gemeinden auf Mallorca erlauben den unbedenklichen Konsum von Leitungswasser, das jedoch aufgrund seines hohen Kalkgehalts oft durch Wasseraufbereitungsanlagen oder abgefülltes Mineralwasser ergänzt wird. Viele Insulaner bevorzugen den Kauf von Mineralwasser in Flaschen, wobei die Insel mehrere bekannte Quellen und Marken anbietet.

    Zu den wichtigsten Mineralwassermarken gehört Font Sorda, das noch immer ein Familienprodukt des Betriebs Son Cocó ist, der in der Tramuntana-Region zwischen Lloseta und Alaró ansässig ist. Das Wasser wird direkt an der Quelle abgefüllt und ist bei Verbraucherschutztests regelmäßig gut bewertet. Diese Marke ist zudem günstiger als große internationale Konzerne wie Nestlé, Danone oder Coca-Cola.

    Weitere auf Mallorca gewonnene Marken sind Font S’Aritja und Font des Teix, die seit 2016 zum valencianischen Konzern Importaco gehören. Diese Marken stammen aus Quellen in der Nähe von Bunyola. Die Marke Font Major, die Wasser aus einer Quelle im Vall de Superna nahe dem Puig Major bezieht, wurde 2017 vom katalanischen Getränkehersteller Damm übernommen. Auch Font de Sa Senyora, mit Wasser aus einer Quelle bei Deià, gehört seit mehreren Jahren zum Damm-Konzern.

    Während die meisten Marken reines, natürliches Mineralwasser ohne Behandlung anbieten, hat sich Font Café aus Binissalem auf Tafelwasser spezialisiert, das speziell für Kaffeemaschinen geeignet ist. Insgesamt sind die auf Mallorca verfügbaren Mineralwassermarken für ihre Qualität bekannt und bieten eine kostengünstige Alternative zu importiertem Wasser, wobei die Quellen in der Tramuntana-Region eine zentrale Rolle spielen.

    Diese Vielfalt an Wasserquellen und Marken unterstreicht die Bedeutung der lokalen Wasserqualität für die Inselbewohner und den Markt, der sowohl traditionelle Familienbetriebe als auch große Konzerne umfasst.

  • Wohnungskrise auf Mallorca: Steigende Zwangsräumungen und erschwerte Selbstständigkeit junger Menschen

    Wohnungskrise auf Mallorca: Steigende Zwangsräumungen und erschwerte Selbstständigkeit junger Menschen

    Die Wohnungsnot auf Mallorca hat sich im Jahr 2025 zu einer akuten sozialen Krise entwickelt, die sowohl die Miet- als auch die Eigentumsverhältnisse erheblich belastet. Laut dem aktuellen Bericht des spanischen Jugendrats und dem Justizrat der Balearen sind die Mietpreise auf Mallorca so stark gestiegen, dass sich viele Einwohner, insbesondere junge Menschen, kaum noch eine eigene Wohnung leisten können.

    Nur etwa 15,3 Prozent der unter 30-Jährigen auf den Balearen leben unabhängig vom Elternhaus, was im Vergleich zu anderen Regionen Spaniens äußerst niedrig ist. Besonders betroffen sind alleinstehende junge Erwerbstätige, die im Durchschnitt nur 17,7 Quadratmeter Wohnraum finanzieren können. Die Mietkosten verschlingen im Schnitt 59 Prozent ihres Nettoeinkommens, was die finanzielle Belastung erheblich erhöht. Für eine vollständige Eigentumswohnung müssten junge Menschen das 22,1-Fache ihres Bruttojahreseinkommens aufbringen, was den Zugang zum Eigenheim nahezu unmöglich macht.

    Die hohe Mietbelastung führt zu einer Zunahme von Zwangsräumungen: Im ersten Quartal 2025 wurden auf Mallorca 272 Familien zwangsgeräumt – die höchste Zahl seit drei Jahren und ein Anstieg um knapp ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten dieser Räumungen erfolgen wegen Mietrückständen, was 95 Prozent der Fälle ausmacht. Die Region weist mit 20,2 pro 100.000 Einwohner die höchste Rate an Zwangsräumungen in Spanien auf, gefolgt von Katalonien.

    Neben den Mietproblemen sind auch Hypothekenvollstreckungen und Hausbesetzungen auf dem Vormarsch. Im ersten Quartal 2025 wurden 117 Hypothekenvollstreckungen durchgeführt, ein Anstieg um 27,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Hausbesetzungen ist ebenfalls hoch, mit 30 Klagen pro 100.000 Einwohner, wobei viele Immobilien von Fonds oder Banken betroffen sind.

    Die steigenden Miet- und Immobilienpreise haben zudem zu einem Anstieg der Privatinsolvenzen geführt. Im ersten Quartal 2025 verzeichneten die Gerichte der Balearen 37,5 Prozent mehr Insolvenzverfahren als im Vorjahr, vor allem bei natürlichen Personen ohne gewerbliche Tätigkeiten.

    Insgesamt zeigt sich, dass die Wohnungsnot auf Mallorca die Selbstständigkeit junger Menschen erheblich erschwert und die soziale Stabilität gefährdet. Die Kombination aus hohen Mietkosten, steigenden Zwangsräumungen und zunehmenden Insolvenzen macht eine nachhaltige Lösung der Krise dringend erforderlich.

  • Alarmanlagen auf Mallorca: Rechtliche Anforderungen, Kosten und Sicherheitsaspekte

    Alarmanlagen auf Mallorca: Rechtliche Anforderungen, Kosten und Sicherheitsaspekte

    Auf Mallorca, einer spanischen Insel im Mittelmeer, gewinnt die Sicherheitstechnik zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf den Schutz von Luxusimmobilien und privaten Haushalten. Laut einem aktuellen Bericht vom 21. Juni 2025 gibt es auf der Insel derzeit 15 akkreditierte Anbieter, die von der spanischen Nationalpolizei im Innenministerium anerkannt sind, darunter bekannte Unternehmen wie Movistar Prosegur, Securitas Direct und Trablisa. Diese Anbieter betreiben ihre Telefonzentralen (CRA) entweder auf dem Festland oder lokal auf Mallorca. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass jede installierte Alarmanlage bei der Polizei registriert werden muss, um im Ernstfall eine schnelle Reaktion zu gewährleisten.

    Die technischen Möglichkeiten der Alarmanlagen sind vielfältig. Neben klassischen Bewegungsmeldern und Druckknöpfen gibt es zunehmend innovative Modelle, die Rauch produzieren, um Einbrecher abzuschrecken. Die Alarmierung erfolgt entweder still oder durch akustische Signale. Für den Betrieb der Anlagen sind Genehmigungen der spanischen Behörden erforderlich. Es wurde berichtet, dass einige deutsche Firmen, die Alarmanlagen anbieten, in Spanien ohne die erforderlichen Zulassungen tätig sind, was rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

    Der Einsatz von Alarmanlagen kann auch ohne die Verbindung zu einer Telefonzentrale erfolgen, wobei in diesem Fall die Polizei im Notfall eigenständig alarmiert werden muss. Legale Systeme sind jedoch mit einem lizenzierten Anbieter und der Polizei verbunden, was eine schnellere Reaktion ermöglicht. Bei einem Alarm kontaktiert die Sicherheitsfirma den Kunden, prüft das Codewort und entscheidet, ob ein Einsatz notwendig ist. Falls kein Kontakt möglich ist, wird das Sicherheitspersonal, das lizenziert und mit entsprechender Ausrüstung ausgestattet ist, zum Einsatzort geschickt. Dieses Personal trägt Plaketten, Handschellen, Schlagstöcke und in einigen Fällen Schusswaffen, um im Notfall angemessen reagieren zu können.

    Die Kosten für Alarmanlagen variieren. Neben den Anschaffungskosten für die Geräte fallen monatliche Gebühren für die Nutzung der CRA an, die zwischen 30 und 40 Euro liegen. Wenn das Sicherheitspersonal im Alarmfall das Objekt aufsucht, erhöht sich der Preis um etwa 15 Euro. Der Wert der Immobilie beeinflusst die Kosten dabei nicht. Es besteht jedoch die Gefahr, dass unlizenzierte Anbieter illegal tätig sind. Solche schwarzen Schafe können Bußgelder von bis zu 600.000 Euro erhalten, und auch Kunden sowie Mitarbeiter können rechtlich belangt werden. Zudem ist es verboten, mit Schildern vor inexistenten Alarmanlagen zu warnen.

    Insgesamt zeigt sich, dass die Sicherheitsbranche auf Mallorca streng reguliert ist, um die Qualität und Rechtmäßigkeit der Dienste zu sichern. Für Immobilienbesitzer ist es essenziell, auf lizenzierte Anbieter zu setzen und die gesetzlichen Vorgaben zu beachten, um im Ernstfall optimal geschützt zu sein.

  • Barrierefreier Zugang zu Geldautomaten auf Mallorca: Neue gesetzliche Regelungen ab 2025

    Barrierefreier Zugang zu Geldautomaten auf Mallorca: Neue gesetzliche Regelungen ab 2025

    Ab dem 28. Juni 2025 tritt in Spanien, insbesondere auf Mallorca, ein neues Gesetz zur Barrierefreiheit (Ley 11/2023) in Kraft, das bedeutende Verbesserungen bei Geldautomaten mit sich bringt. Ziel ist es, den Zugang zu Bankdienstleistungen für alle Bürger, insbesondere Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen, deutlich zu erleichtern. Das Gesetz schreibt vor, dass Geldautomaten künftig neben visuellen Informationen auch akustische und taktile Elemente bereitstellen müssen. Dazu gehören größere Schriftgrößen, verbesserte Kontraste, intuitive Menüführung, Audiounterstützung über Kopfhörer sowie taktile Tasten, um die Bedienung zu vereinfachen. Bestehende Geräte dürfen bis zu ihrer maximalen Lebensdauer von zehn Jahren weiterbetrieben werden, während alle Automaten bis zum 29. Juni 2030 barrierefrei sein müssen. Für neue Automaten gelten die Standards sofort. Zusätzlich werden auch Bankmitarbeiter geschult, um Menschen mit Einschränkungen kompetent zu unterstützen. Das Gesetz betrifft neben Geldautomaten auch andere Bereiche wie Versicherungen, Online-Handel, Energieversorger, den Transportsektor und Reisebüros, um eine umfassende Barrierefreiheit zu gewährleisten.