Im Juli 2025 wurde deutlich, dass Mallorca mit erheblichen Verkehrsproblemen konfrontiert ist, insbesondere durch den drastischen Anstieg der Fahrzeuge, die per Fährverbindung auf die Insel gelangen. Laut den Hafenbehörden APB kamen im Jahr 2024 insgesamt 378.609 Fahrzeuge in den Häfen von Palma und Alcúdia an, was eine Steigerung von über 15.200 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders auffällig ist der zunehmende Zustrom von ausländischen Autos, vor allem aus Frankreich und anderen europäischen Ländern, die über den Hafen von Alcúdia ins Land kommen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Urlauberfahrzeuge und Flotten von Autovermietungen, die ihre Fahrzeuge nach Mallorca bringen oder vor Ort vermieten.
Die steigenden Fahrzeugzahlen haben die Inselregierung veranlasst, strengere Maßnahmen zu planen. Ziel ist es, die Zahl der Mietwagen zu begrenzen und den Import ausländischer Fahrzeuge zu regulieren. Geplant sind Gesetze, die es ausländischen Eigentümern ohne festen Wohnsitz nur noch erlauben, ein Fahrzeug pro Haushalt auf die Insel zu bringen, vorausgesetzt, sie zahlen die Kfz-Steuer in Mallorca. Zudem sollen alle Fahrzeuge, die von Autovermietungen auf die Insel gebracht werden, künftig exakt gemeldet werden. Bei Verstößen drohen empfindliche Strafen bis zu 30.000 Euro, mit möglichen temporären Stilllegungen oder Zulassungsverboten für bis zu zwei Jahre.
Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf die alarmierenden Zahlen und sollen den Verkehr auf Mallorca, der durch den zunehmenden Fahrzeugverkehr stark belastet ist, eindämmen. Die geplanten Regeln gelten vor allem für Mietwagen und Zweitfahrzeuge von Nicht-Residenten, während LKWs, Motorräder und Busse ausgenommen bleiben. Die Inselverwaltung hofft, durch diese Maßnahmen den Verkehrsfluss zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren, um die Lebensqualität der Einwohner und das Urlaubserlebnis der Besucher zu sichern.