Im Jahr 2024 verzeichnet Mallorca eine signifikante Anzahl von Geschwindigkeitsüberschreitungen, die durch mehrere Radarblitzer auf der Insel erfasst wurden. Der aktivste Blitzer befindet sich am Kilometer 16 der Inca-Autobahn (MA-13) und hat im vergangenen Jahr 7.094 Bußgelder wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen ausgestellt, was einen deutlichen Anstieg gegenüber 2023 mit 5.589 Verstößen darstellt. Dies entspricht einer Zunahme von fast 27 %, was durchschnittlich mehr als 19 geblitzte Fahrzeuge pro Tag bedeutet. Auch bei anderen Blitzer-Standorten auf Mallorca wurden hohe Verstöße registriert, darunter bei Kilometer 6 der Straße zwischen Campos und Felanitx (3.599 Verstöße), bei Kilometer 15 der Autobahn nach Cala (3.354 Verstöße) sowie bei Kilometer 50 der Straße nach Pollença (2.810 Verstöße). Insgesamt wurden auf Mallorca im Jahr 2024 89.516 Verstöße registriert, was im Vergleich zu 2023 einen Rückgang von 4,9 % darstellt, während der landesweite Rückgang bei 4 % liegt. Die Analyse zeigt, dass die Radarüberwachung auf Mallorca zunehmend als Einnahmequelle genutzt wird, was Kritik seitens der Automobilistenvereinigung Automovilistas Europeos Asociados (AEA) hervorruft. Mario Arnaldo, Präsident der AEA, fordert eine Neuausrichtung der Verkehrspolitik, um die Wirksamkeit der Kontrollen zu verbessern und den ursprünglichen Zweck der Geschwindigkeitskontrolle wiederherzustellen.
Tag: Bußgelder
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Neue Umweltmaßnahmen in Palma: Strengere Regeln für Autofahrer auf Mallorca
Seit dem 1. Juni 2025 hat Palma, die Hauptstadt von Mallorca, ihre Umwelt- und Verkehrspolitik weiter verschärft, um die Luftqualität zu verbessern, den Lärm zu reduzieren und den urbanen Verkehr nachhaltiger zu gestalten. Die Stadt setzt auf eine Null-Toleranz-Strategie bei Verstößen gegen die Umweltzonenregeln, wobei hochauflösende Kameras an 19 Einfahrtspunkten zur Innenstadt die Kennzeichen erfassen und in Echtzeit mit der Datenbank der Verkehrsbehörde DGT abgleichen. Fahrzeuge ohne gültige Umweltplakette oder mit veralteter Schadstoffklasse werden automatisch mit Bußgeldern belegt: 200 Euro beim ersten Verstoß, bei Wiederholung 260 Euro.
Die Umweltzone, offiziell als „Zona de Bajas Emisiones“ (ZBE) bezeichnet, umfasst große Teile der historischen Innenstadt Palmas. Ziel ist es, Emissionen zu verringern, die Luftqualität zu verbessern, den Verkehr zu beruhigen und den Tourismus nachhaltiger zu steuern. Strikt verboten sind Dieselfahrzeuge mit Erstzulassung vor 2006 (unter Euro 4) sowie Benzinfahrzeuge vor 2001 (unter Euro 3). Motorräder sind vorerst von der Plakettenpflicht ausgenommen, ab 2027 wird auch für sie eine Umweltklassifizierung verpflichtend.
Für ausländische Fahrzeuge gelten spezielle Regelungen: Fahrzeuge aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz mit einer deutschen oder österreichischen Umweltplakette dürfen in der Regel ohne zusätzliche Genehmigung in die Zone einfahren, da diese anerkannt werden. Fahrzeuge ohne Plakette müssen sich in einem Bürgerbüro registrieren lassen, um eine zeitlich begrenzte Sondergenehmigung für maximal sechs Monate zu erhalten. Für Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen, die keine spanische Plakette besitzen, ist eine Registrierung notwendig, um die Einfahrt zu erlauben.
Das System unterteilt Fahrzeuge in vier Emissionsklassen: 0 Emisiones (blau) für Elektroautos und Plug-in-Hybride mit über 40 km elektrischer Reichweite, ECO (blau-grün) für Hybride, Erdgas- und Flüssiggasfahrzeuge, C (grün) für Benziner ab Euro 4 und Diesel ab Euro 6, sowie B (gelb) für Benziner ab Euro 3 und Diesel ab Euro 4. Nur Fahrzeuge mit mindestens B-Plakette dürfen weiterhin in die Innenstadt fahren.
Neben den Umweltmaßnahmen ist Palma Teil eines europäischen Nachhaltigkeitsplans, der auch Madrid, Barcelona und Sevilla betrifft. Ziel ist es, die Lebensqualität zu steigern, den Lärm zu reduzieren und den Tourismus nachhaltiger zu gestalten. Kritiker bemängeln die knappe Informationspolitik und bürokratische Hürden, doch die Stadt betont, dass klare Regeln und digitale Kontrollen notwendig sind, um den Wandel erfolgreich umzusetzen.
Zusätzlich zu den Umweltmaßnahmen sind auf Mallorca die Verkehrsregeln und das Verhalten im Straßenverkehr besonders wichtig. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen liegen bei 50 km/h innerorts, 90 km/h auf Landstraßen und 120 km/h auf Autobahnen, sofern nicht anders ausgeschildert. Verstöße werden durch fest installierte und mobile Radarkameras rigoros geahndet, darunter acht stationäre Blitzer in Palma, weitere folgen 2025. Die Promillegrenze liegt bei 0,05 %. Es wird empfohlen, mit Null-Promille-Mentalität zu fahren, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Das Parken in Palma ist streng geregelt: Die meisten innerstädtischen Parkplätze fallen unter die ORA-Zone, mit blauer Markierung für Kurzzeitparken (Zona Azul) und grün für Anwohner (Zona Verde). Gebühren werden an Automaten oder per App bezahlt; die offizielle App MobiAPParc ist bekannt für Probleme bei der Zahlungsabwicklung. Öffentliche Parkhäuser sind zuverlässig, aber teuer, mit Preisen zwischen 6 und 20 Euro für zwei Stunden. An Stränden wie Cala Formentor ist Parken oft teuer und nur bar möglich. Alternativen sind frühe Anreise oder Shuttlebusse, die zwischen Parkplätzen und Stränden verkehren.
Sicherheit im Straßenverkehr ist essenziell: Gurtpflicht gilt vorne und hinten, Mobiltelefonbenutzung während der Fahrt ist verboten, und das Tragen von Flip-Flops oder offenen Sandalen ist untersagt, um Unfälle zu vermeiden. Kinder unter 135 cm müssen auf dem Rücksitz mit geeigneten Rückhaltesystemen gesichert werden. Kreisverkehre sind allgegenwärtig, und die Regel lautet: Wer den Kreisverkehr verlassen möchte, muss auf der äußeren Spur fahren. Viele Einheimische setzen den Blinker nur symbolisch, was defensives Fahren erfordert. Tanken ist an zahlreichen Tankstellen möglich; falsches Tanken bei Mietwagen ist nicht versichert. Im Notfall ist die Nummer 112, und Schäden sollten dokumentiert werden.
Neue Erkenntnisse aus aktuellen Quellen betonen die Bedeutung der Einhaltung dieser Regeln, besonders bei der Nutzung von Mietwagen, da Verstöße gegen Umwelt- und Verkehrsregeln empfindliche Strafen nach sich ziehen. Die Maßnahmen sollen Palmas Innenstadt langfristig sauberer, ruhiger und lebenswerter machen, im Einklang mit europäischen Klimazielen und nachhaltigen Stadtentwicklungsstrategien.