Am 1. August 2025 ereignete sich auf Mallorca ein tragischer Unfall, bei dem der bekannte Professor und Wissenschaftler Gaspar Roselló während eines Angelausflugs mit seinem 15-jährigen Enkel von einer Klippe stürzte. Der Vorfall fand in seinem Geburtsort Pollença statt, einer Stadt im Norden der Insel. Gegen 9 Uhr morgens rutschte Roselló auf felsigem Untergrund aus und stürzte in die Tiefe. Sein Enkel, der den Unfall miterlebte, konnte zunächst keine Hilfe rufen, da es vor Ort keinen Handyempfang gab. Erst nach Verzögerung wurde ein Rettungshubschrauber der Guardia Civil alarmiert, der den leblosen Körper des 75-Jährigen barg. Für Roselló kam jede Hilfe zu spät.
Gaspar Roselló war eine bedeutende Persönlichkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft Mallorcas und Spaniens. Er wurde in Pollença geboren und war dort auch bekannt. Seine akademische Laufbahn begann früh, als er mit 17 Jahren Mallorca verließ, um in Barcelona Physik zu studieren. Nach seinem Abschluss im Jahr 1973 promovierte er an der Universität Barcelona (UB). Im Laufe seiner Karriere forschte er international und betreute zahlreiche Doktoranden. In den 1990er-Jahren verlagerte er seinen Fokus auf die Hochschulverwaltung und war unter anderem Direktor für akademische Angelegenheiten an der UB. Kollegen beschrieben ihn als eine zentrale Figur bei der Modernisierung der Universität. Trotz seiner Karriere in der Großstadt blieb er tief in seiner Heimat Pollença verwurzelt.
Der tragische Unfall wirft ein Licht auf die Gefahren beim Fischen und Wandern in felsigem Gelände, insbesondere bei älteren Menschen. Die Behörden und die Gemeinschaft trauern um den Verlust eines hoch angesehenen Wissenschaftlers, der sich durch sein Engagement in Forschung und Hochschulpolitik auszeichnete.