Tag: Gesundheitsrisiko

  • Kritik am Stadtstrand von Palma de Mallorca: Drogen, Müll und Kriminalität im Fokus

    Kritik am Stadtstrand von Palma de Mallorca: Drogen, Müll und Kriminalität im Fokus

    Der Stadtstrand Can Pere Antoni in Palma de Mallorca steht zunehmend im Mittelpunkt öffentlicher Kritik. Laut einem aktuellen Bericht der spanischsprachigen Zeitung Ultima Hora, veröffentlicht am 20. Juli 2025, hat sich der Strand zu einem Brennpunkt für verschiedene soziale und sicherheitstechnische Probleme entwickelt. Der beliebte Treffpunkt für Touristen und Einheimische ist mittlerweile auch ein Ort, an dem Drogensüchtige nachts ungestört Spritzen setzen und diese im Sand zurücklassen. Dies führt zu erheblichen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, insbesondere da die Gefahr besteht, beim Barfußlaufen auf kontaminierte Nadeln zu treten. Das Tragen von Badeschuhen wird dringend empfohlen, um Verletzungen und Infektionen zu vermeiden.

    Neben der Drogenproblematik ist auch die Kriminalität am Strand gestiegen. Taschendiebe sind ein bekanntes Phänomen, weshalb Besucher ihre Wertgegenstände stets im Blick behalten sollten. Zudem gibt es Berichte über illegale Händler, die günstige Sonnenbrillen, Strandtücher und alkoholische Getränke verkaufen; der Kauf solcher Waren ist jedoch strafbar und kann zu empfindlichen Geldbußen führen. Besonders alarmierend ist die zunehmende Verbreitung illegaler Strand-Cocktails, die unter unhygienischen Bedingungen auf der Straße gemixt werden. Die Polizei von Palma warnt vor den Gesundheitsrisiken, da diese Drinks oft auf dem Boden zubereitet werden, Obst mit schmutzigen Händen geschnitten und in ungekühlten Plastiktüte gefüllt werden. Ein Polizeieinsatz am Balneario 1 der Playa de Palma am 21. Juli 2025 verdeutlichte die Gefahr, da ein illegaler Straßenhändler beobachtet wurde, wie er Cocktails auf einem Parkplatz mischte, was die Polizei nun strafrechtlich verfolgt.

    Nicht nur an der Playa de Palma, sondern auch an anderen touristischen Buchten und Stränden Mallorcas, wie in Magaluf, werden illegal alkoholische Getränke angeboten. Diese Angebote richten sich vor allem an Touristen und Ausländer, wobei Einheimische meist ihre eigenen Getränke in Kühlboxen mitbringen. Die Polizei hat auf Instagram gezielt auf die Gefahr hingewiesen und Videos in sozialen Netzwerken zeigen immer wieder illegale Händler beim Mixen der Cocktails an Straßenecken, auf dem Boden und ohne hygienische Standards.

    Der Strandbereich rund um Can Pere Antoni, das exklusive Wohnviertel und das Neubaugebiet Nou Llevant, sind durch Umweltverschmutzung, Müll und illegale Aktivitäten belastet. Besonders bei Veranstaltungen wie dem Johannisfest (Sant Joan) kommt es zu Lärmbelästigung und erhöhtem Müllabfall, was die Stadtverwaltung und das Reinigungsunternehmen Emaya vor enorme Herausforderungen stellt. Zudem kam es in der Vergangenheit zu Vorfällen, bei denen verunreinigtes Abwasser in den Badebereich gelangte, was zeitweise zu Schließungen des Strandes führte. Umweltprobleme wie Fäkalienverschmutzung im Neubaugebiet Nou Llevant beeinträchtigen ebenfalls die Wasserqualität.

    Aktuell warnt die Ortspolizei Palmas explizit vor dem Kauf illegaler Cocktails am Strand. Am 21. Juli 2025 wurde eine Warnung an Touristen herausgegeben, da illegale Händler weiterhin auf der Straße Cocktails wie Mojitos oder Sangria verkaufen, die unter unhygienischen Bedingungen zubereitet werden. Erst eine Woche zuvor wurde ein illegaler Barkeeper erwischt, der Obst direkt auf der Straße schnitt und in Plastiktüte sowie in Fünf-Liter-Kanistern ohne Hygienevorschriften für die Zubereitung verwendete. Die Polizei rät dringend davon ab, diese illegalen Angebote zu konsumieren, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Problematik illegaler Aktivitäten, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren am Strand von Palma de Mallorca weiterhin zunimmt und die Stadt vor erheblichen Herausforderungen stellt, die sowohl die Sicherheit, die Sauberkeit als auch das Image des Ortes beeinträchtigen.

  • Müllproblematik in Santanyí: Deutsche Anwohner verzweifeln am neuen Entsorgungssystem

    Müllproblematik in Santanyí: Deutsche Anwohner verzweifeln am neuen Entsorgungssystem

    Auf Mallorca spitzen sich die Müllprobleme in mehreren Regionen deutlich zu, was die Lebensqualität der Anwohner erheblich beeinträchtigt. In Santanyí auf Mallorca herrscht seit der Umstellung des Müllabholsystems am 10. Juni 2025 eine akute Müllkrise. Die bisherige Sammlung an öffentlichen Sammelstellen wurde durch eine Haus-zu-Haus-Abholung ersetzt, was zu überfüllten Containern, unerträglichem Gestank und Chaos bei der Müllentsorgung führt. Die Bewohner berichten von kleinen Plastikbehältern mit nur zwei Litern Fassungsvermögen, in denen eine Woche Müll gesammelt werden muss, bevor die Abholung erfolgt. Für größere Mengen müssen die Haushalte 14 Kilometer zu einer Sammelstelle fahren, was unpraktisch ist. Die Schließung aller alten Sammelstellen sowie die Androhung von Bußgeldern bis zu 300 Euro verschärfen die Situation. Die Müllberge in Santanyí, Cala d’Or und umliegenden Gebieten wie Maioris, Puig de Ros und Sa Torre wachsen weiter an. Überfüllte Deponien neben Kinderspielplätzen sind ein großes Problem, das die Lebensqualität erheblich mindert. Die Gemeinde versucht, durch soziale Medien und offizielle Mitteilungen die Beschwerden zu adressieren und arbeitet an Verbesserungen, doch die Lage bleibt angespannt.

    Parallel dazu steigen die Müllberge in El Arenal, einem Feriengebiet der Gemeinde Llucmajor, dramatisch an. Seit etwa zehn Tagen werden die Müllreste dort nicht mehr abgeholt, was zu unerträglichem Gestank und unhygienischen Zuständen führt. Anwohner beschuldigen die Firma FCC, für das Chaos verantwortlich zu sein, und fordern schnelle Lösungen. Die Situation wird durch den saisonalen Anstieg der Bevölkerung im Sommer verschärft, da sich die Anzahl der Bewohner durch den Touristenansturm verdoppelt. Die Müllprobleme in Maioris, Puig de Ros und Sa Torre sind ebenfalls deutlich sichtbar, was die hygienischen Bedingungen verschlechtert. Die Krise in Llucmajor hat sich in den letzten Wochen verschärft, nachdem die Müllabfuhr seit über drei Wochen an den Sammelstellen ausgesetzt wurde. Eine Partei, Llibertat Mallorca, hat das balearische Gesundheitsministerium gebeten, das Gesundheitsrisiko zu bewerten, da die hohen Temperaturen unangenehme Gerüche, Ungeziefer und potenzielle Gesundheitsgefahren verursachen. Es wird ein neues Entsorgungssystem geplant, das ab März 2026 eingeführt werden soll, bei dem der Müll täglich direkt von den Haushalten abgeholt wird. Dieses Modell ist bereits in mehreren Gemeinden Mallorcas üblich, wurde in Llucmajor jedoch noch nicht umgesetzt. Die aktuelle Krise zeigt die dringende Notwendigkeit nachhaltiger und effizienter Müllentsorgungssysteme auf Mallorca, um die hygienischen und gesundheitlichen Standards zu sichern.

    Zusätzlich zeigt ein aktueller Bericht, dass die Küstenorte wie Maioris, Puig de Ros und Sa Torre wieder auf Container setzen, da das Haustürsystem scheiterte. Viele Ferienhäuser bleiben leer, wenn der Müll rausgestellt werden muss, was dazu führt, dass Müll neben den Tonnen landet, von Tieren zerfetzt wird und Ungeziefer anzieht – ein schlechtes Bild in der Hochsaison. Mallorca produziert jährlich rund 800.000 Tonnen Müll, was mehr als 650 Tonnen pro Kopf entspricht, mit einem Anstieg im August auf bis zu 1500 Tonnen täglich. Fast die Hälfte davon stammt von Touristen, die in Restaurants, Hotels und Ferienhäusern massenhaft Verpackungsmüll und Essensreste produzieren. Die Recyclingquote liegt unter 30 Prozent, während andere europäische Länder wie Deutschland (fast 70 Prozent) und die Schweiz (mit Gebühren und Kontrollen) deutlich effizienter sind. Die Inselregierung setzt auf Informationskampagnen, doch solange Container überquellen und Lkw fehlen, bleibt das Müllproblem ungelöst. Bis 2030 soll die Recyclingquote auf 60 Prozent verdoppelt werden, doch der Weg dahin ist lang. Während Touristen die Strände wie Es Trenc genießen, türmen sich nur wenige Kilometer weiter die Müllsäcke – die Saison geht, der Müll bleibt.