Tag: Klimawandel

  • Fast 150 Hitzetote auf Mallorca und Nachbarinseln nach vier Wochen Sommer

    Fast 150 Hitzetote auf Mallorca und Nachbarinseln nach vier Wochen Sommer

    Während des ersten Monats des Sommers 2024 auf den Balearen, insbesondere auf Mallorca, wurden fast 150 Todesfälle im Zusammenhang mit Hitze registriert. Laut Daten des Web-Tools ‘Hitzebedingte Sterblichkeit in Spanien’ (MACE) der Universität Valencia, Stand 18. Juli, wurden in den ersten vier Wochen auf Mallorca, Menorca und den umliegenden Inseln insgesamt 147 hitzebedingte Todesfälle verzeichnet. Der Anteil dieser Todesfälle an der Gesamtzahl aller Todesfälle liegt bei 11,1 %, was bedeutet, dass mehr als jede zehnte Person, die auf den Balearen starb, durch Hitze beeinflusst wurde. Die Sterblichkeitsrate durch Hitze beträgt 12,1 pro 100.000 Einwohner.

    Bemerkenswert ist, dass die Werte für die Balearen unter der Kategorie ‘Moderate Hitze’ erscheinen, da die MACE-App bisher keinen Tag mit extremer Hitze registriert hat. Die Definition eines Hitzetages basiert auf Temperaturen über 28,2 Grad Celsius. Die App nutzt tägliche Sterblichkeitsdaten aus dem spanischen Überwachungssystem MoMo sowie Temperaturdaten der staatlichen Wetteragentur AEMET, wobei eine Verzögerung von drei Tagen bei der Meldung berücksichtigt wird.

    Im gesamten Sommer 2024 verzeichnete die MACE-App für die Balearen insgesamt 239 hitzebedingte Todesfälle. Im Vergleich dazu waren es im gleichen Zeitraum 2023 etwa 285 Todesfälle. Das Jahr 2022 verzeichnete mit 348 Todesfällen den höchsten Wert innerhalb der letzten sieben Jahre. Spanienweit sind bereits mehr als 8.200 hitzebedingte Todesfälle registriert worden. Die Daten deuten auf eine zunehmende Gefahr durch Hitzewellen hin, die durch den Klimawandel verstärkt wird.

  • Seltenes Naturwunder: Schildkröten legen Eier am Strand von Palma de Mallorca

    Seltenes Naturwunder: Schildkröten legen Eier am Strand von Palma de Mallorca

    Am Strand Can Pere Antoni in Palma de Mallorca wurde ein außergewöhnliches Naturschauspiel beobachtet: Das erste Schildkrötennest der Saison wurde entdeckt, was nur die zweite dokumentierte Eiablage dieser bedrohten Meeresschildkröte der Art Caretta caretta auf den Balearen ist. Ein Mitarbeiter des Ministeriums für ökologischen Wandel bemerkte am Donnerstagmorgen eine verdächtige Spur im Sand, die auf eine Eiablage hindeutete. Das Umweltministerium reagierte umgehend, zählte 77 Eier im Nest und ergriff Schutzmaßnahmen. Zehn Eier wurden in eine spezielle Einrichtung des Umweltrats gebracht, um ihre Überlebenschancen durch künstliche Brut zu erhöhen, während die restlichen 67 Eier an einem sicheren Ort am Strand verbleiben, um sie vor Überschwemmungen zu schützen. Das Nest wurde markiert, eingezäunt und mit Kameras überwacht. Diese Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Palma Aquarium, der Stadt Palma und weiteren Umweltorganisationen umgesetzt.

    Der Klimawandel wirkt sich zunehmend auf das Verhalten der Meeresschildkröten aus, so Guillem Félix vom Palma Aquarium. Es ist zu beobachten, dass die Tiere immer häufiger die westlichen Mittelmeerküsten aufsuchen, was auf eine Veränderung ihrer Nistgewohnheiten hindeutet. Landwirtschaftsminister Joan Simonet appellierte an die Bevölkerung, aufmerksam zu sein und verdächtige Spuren im Sand nicht zu berühren, sondern sofort den Notruf 112 zu wählen, um das Schutzprotokoll auszulösen. Es wird erwartet, dass in den kommenden Wochen weitere Nester auf den Balearen entdeckt werden, was ein deutliches Zeichen für den Klimawandel und die Notwendigkeit verstärkten Schutzes ist.

  • Wasserknappheit auf Mallorca: Der trockenste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen

    Wasserknappheit auf Mallorca: Der trockenste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen

    Der Juni 2025 war auf den Balearen, insbesondere auf Mallorca, der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Die Wasserreserven auf den Inseln sind im Vergleich zum Vormonat um drei Prozentpunkte und zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte gesunken und liegen derzeit bei 48 Prozent. Mallorca verzeichnete einen Rückgang von 52 auf 50 Prozent, Menorca von 48 auf 42 Prozent und Ibiza von 36 auf 34 Prozent. Die extreme Trockenheit ist auf eine außergewöhnlich geringe Niederschlagsmenge im Juni zurückzuführen, mit nur 0,1 Litern pro Quadratmeter im Vergleich zu den üblichen 15,3 Litern. Besonders betroffen sind die Inseln, wobei auf Ibiza und Formentera kein Niederschlag registriert wurde. Die Wasserknappheit betrifft neun Versorgungsgebiete, darunter Menorca, Manacor-Felanitx, Migjorn, Es Pla, Palma-Alcudia, Tramuntana Nord, Tramuntana Süd, Ibiza und Formentera, während nur Artà noch eine leichte Verbesserung zeigt. Aktuell befinden sich 98,4 Prozent des Gebiets der Balearen in einer Vorwarnsituation, nur Formentera gilt noch als normal. Die Temperaturen im Juni lagen mit durchschnittlich 25,3 °C deutlich über dem Normalwert, was die Wasserknappheit verschärft. Prognosen deuten darauf hin, dass die Wasserreserven im Juli weiter sinken werden, da die Trockenheit anhält und die Temperaturen zwischen 22 und 33 °C liegen werden, wobei die Höchstwerte etwa vier Grad über dem Durchschnitt liegen.

    Neue Daten vom Wochenende bestätigen die alarmierende Lage: Die Pegelstände in den Grundwasserreservoirs der Insel lagen Ende Juni erneut bei nur 48 Prozent ihrer Kapazität, was einem Wert entspricht, der zuletzt im Dürresommer 2016 erreicht wurde. Die Grundwasserstände sind seit Jahren im Abwärtstrend, mit einem Rückgang von etwa 13 Prozentpunkten in den letzten fünf Jahren. Die Nachfrage nach Trinkwasser steigt durch den zunehmenden Tourismus, die wachsende Bevölkerung und den Klimawandel, der die Situation verschärft. Die Produktion der Entsalzungsanlagen hat sich zwischen 1996 und 2019 verneunfacht, von 3 auf 27 Milliarden Liter jährlich. Die Bevölkerung auf Mallorca wuchs von 637.510 im Jahr 1998 auf 914.564 im Jahr 2022, während die Touristenzahlen von knapp neun Millionen im Jahr 2011 auf 13,4 Millionen im Jahr 2024 stiegen. Die Infrastruktur ist stark belastet: Lecks im Leitungsnetz führen dazu, dass jährlich Millionen Liter Wasser verloren gehen. Die Regierung investiert derzeit mehrere hundert Millionen Euro, um die Wasserversorgung zu sichern, darunter der Bau einer vierten Entsalzungsanlage in Felanitx und der Ausbau des Leitungsnetzes. Zudem wird die Nutzung von aufbereitetem Klärwasser in der Landwirtschaft und für Grünanlagen geprüft, um die Wassersituation zu entlasten. Maßnahmen zur Kontrolle der Wassernutzung im ländlichen Bereich, insbesondere bei Landhäusern mit Brunnen, werden verschärft, inklusive digitaler Wasserzähler und strengerer Kontrollen. Die Zersiedelung der Insel und der zunehmende Wasserverbrauch außerhalb geschlossener Ortschaften stellen zusätzliche Herausforderungen dar, die nur durch verantwortungsvollen Umgang mit Wasser bewältigt werden können.

    Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die Stauseen auf Mallorca trockener sind als vor einem Jahr. Der Stausee Gorg Blau war am 28. Juli 2025 zu 31,6 Prozent gefüllt, im Vergleich zu fast 35 Prozent im selben Zeitraum des Vorjahres. Der Cuber-See ist mit 45,88 Prozent seiner Kapazität etwas besser als im Vorjahr (43,09 Prozent Ende Juli 2024). Der Präsident des städtischen Versorgungsunternehmens Emaya, Llorenç Bauzá, erklärte, dass die aktuellen Daten keine alarmierende Situation hinsichtlich des Wasserstands in Palma anzeigen, obwohl die Sommermonate traditionell weniger Wasser führen. Er betonte, dass die geringe Niederschlagsmenge und die steigende Bevölkerung, insbesondere durch den Tourismus, die Wasserknappheit verschärfen, jedoch handelt es sich um eine wiederkehrende Dynamik mit geringen Abweichungen gegenüber anderen Sommerperioden. Die Wasserknappheit erfordert weiterhin nachhaltige Strategien und massive Investitionen, einschließlich des Ausbaus der Wasserinfrastruktur, der Modernisierung des Leitungsnetzes und der Erweiterung der Entsalzungsanlagen, um die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten.

  • Das Imedea-Institut auf Mallorca: 30 Jahre Forschung und Engagement für das Mittelmeer

    Das Imedea-Institut, das sich in der kleinen Gemeinde Esporles auf Mallorca befindet, feierte kürzlich sein 30-jähriges Bestehen. Dieses interdisziplinäre Forschungszentrum, das mit der Balearen-Universität UIB und dem spanischen Wissenschaftsrat CSIC verbunden ist, hat sich zu einer bedeutenden Institution für Umweltforschung im Mittelmeerraum entwickelt. Der Direktor Alejandro Orfila, der erst seit dem 30. Mai im Amt ist, betonte die Notwendigkeit, weiter zu wachsen, ohne die Identität des Instituts zu verlieren. Die Forschung am Imedea konzentriert sich intensiv auf den Klimawandel und die ökologischen Vorteile des Seegrases, das für das Mittelmeer um Mallorca von großer Bedeutung ist.

    Die Feierlichkeiten zum Jubiläum verwandelten das Institut in einen lebhaften Ort, an dem Wissenschaftler, Politiker und Gäste zusammenkamen, um die Errungenschaften der letzten drei Jahrzehnte zu würdigen. Der Delegierte der spanischen Zentralregierung auf den Balearen, Alfonso Rodríguez Badal, hob hervor, dass das Imedea-Institut eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Leugnung des Klimawandels spielt. Zudem wird die Institution von der Regierung in Madrid finanziell unterstützt, was ihre Bedeutung unterstreicht.

    Eloísa del Pino, die Vorsitzende des Wissenschaftsrates CSIC, betonte die herausragende Rolle des Instituts nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Lehre. Der balearische Schul- und Wissenschaftsminister Antoni Vera kündigte an, dass bis 2030 zwei Prozent des Inselhaushalts für Forschung eingeplant sind, was die langfristige Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit am Imedea sichert.

    Die Wissenschaftler des Instituts beschäftigen sich mit einer Vielzahl von Themen, die für die Region von Bedeutung sind, wie die steigenden Wassertemperaturen im Sommer, die Verschmutzung in der Bucht von Pollença und das Windverhalten auf den Inseln. Es wird erwartet, dass die Forschungsergebnisse des Imedea-Instituts auch über die Balearen hinaus Einfluss auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen haben werden.

  • Trinkwasserknappheit auf Mallorca: Maßnahmen in Pollença und Esporles

    Trinkwasserknappheit auf Mallorca: Maßnahmen in Pollença und Esporles

    Auf Mallorca bestehen weiterhin erhebliche Herausforderungen im Bereich der Wasserversorgung, insbesondere in den Gemeinden Pollença, Esporles und Consell. In Pollença wurde aufgrund anhaltender Dürre und technischer Probleme mit der Entsalzungsanlage Alcúdia ein Wassermanagement-Notstand ausgerufen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, den Wasserverbrauch auf das Notwendigste zu beschränken, um einen Systemzusammenbruch zu verhindern. In Esporles wurden ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um die Wasserversorgung zu sichern, darunter die Priorisierung der Versorgung des städtischen Friedhofs und die Überwachung der Druckabfälle in einigen Stadtteilen. Die Wasserversorgung in Consell ist durch hydraulische Netzarbeiten und Lecksuche beeinträchtigt, wobei die Gemeinde dringend die Eigentümer von Swimmingpools auffordert, Wasser aus öffentlichen Leitungen nicht zum Befüllen zu verwenden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Rathaus von Consell hat zudem eine vorübergehende Senkung des Wasserdrucks angeordnet, um die Versorgung in der Bevölkerung aufrechtzuerhalten, während gleichzeitig an der Modernisierung der Wasserleitungen gearbeitet wird. Neue Maßnahmen umfassen die Installation leistungsstärkerer Pumpen und die Lokalisierung sowie Reparatur von Lecks im Leitungssystem. Die Behörden appellieren weiterhin an die Bürger, verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen, um die Versorgung während der anhaltenden Dürre zu sichern. Die kritische Lage wurde durch Berichte vom Juli 2025 bestätigt, die die anhaltende Wasserknappheit und die Maßnahmen zur Bewältigung der Krise dokumentieren. Die Gemeinden setzen alles daran, die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten, doch die Dürre und der Klimawandel stellen eine dauerhafte Herausforderung dar.

  • Hitzewelle auf Mallorca und in Deutschland: Tipps zur Abkühlung und Gesundheit

    Die aktuelle Hitzewelle hat Mallorca und Teile Deutschlands fest im Griff. Auf Mallorca gelten seit Freitag Hitzewarnungen der Stufe Gelb, insbesondere in der Inselmitte und im Südwesten, wo Temperaturen bis zu 37 Grad Celsius erwartet werden. Diese extremen Temperaturen werden voraussichtlich bis einschließlich Dienstag anhalten. Laut dem spanischen Wetterdienst Aemet wurde die Hitzewarnung nun bis Mittwoch, den 2. Juli, ausgeweitet, mit Temperaturen, die bis zu 38 Grad erreichen können. Am Montag, den 30. Juni, unterliegt fast die gesamte Insel einer Hitzewarnung, mit Ausnahme des Nordwestens Mallorcas. Der heiße Ort am vergangenen Sonntag war das Dorf Binissalem, wo 38,1 Grad verzeichnet wurden. Auch die Nächte bleiben tropisch warm, mit Temperaturen, die vielerorts kaum unter 20 Grad fallen.

    Aktuell wird Mallorca von der ersten Hitzewelle des Jahres ereilt, die über mehrere Tage geht. Experten sprechen von einem Hitzedom oder einer Hitzeglocke über Südeuropa, die sich aufgrund einer bestimmten Konstellation von Hochdruckgebieten nicht schnell wegbewegen kann. Diese Hitzewelle betrifft nicht nur Mallorca und die Balearen, sondern die gesamte iberische Halbinsel, wo am Samstag in El Granado 46 Grad gemessen wurden – ein neuer Hitzerekord für einen Juni-Tag, der den vorherigen Rekord von 45,2 Grad in Sevilla im Jahr 1965 übertrifft. Auch auf den Kanaren wurden in den Nächten der vergangenen Tage noch 30 Grad verzeichnet.

    In Deutschland sind die Temperaturen ebenfalls hoch, mit Werten bis zu 36 Grad, vor allem im Südwesten des Landes. Diese Hitzewelle wird voraussichtlich auch in den kommenden Tagen anhalten. Der spanische Wetterdienst Aemet warnt, dass die Häufigkeit von Hitzewellen in Spanien aufgrund des Klimawandels zunimmt. Von 1975 bis 2000 gab es im Juni nur zwei Hitzewellen, während es von 2000 bis 2024 bereits neun waren.

    In den letzten Tagen wurden auch erste Hitzetote verzeichnet. Ein Urlauber aus den Niederlanden starb in Sòller an einem Hitzeschlag, nachdem er in der Mittagshitze Sport getrieben hatte. Zudem kam in Barcelona eine Müllwerkerin ums Leben, die während der Hitzewelle gearbeitet hatte. Die extremen Nachttemperaturen, die in Südeuropa teilweise nicht unter 30 Grad fallen, erschweren vielen Menschen den Schlaf.

    Durch die anhaltende Hitzewelle sind auch die Wassertemperaturen im Balearen-Meer gestiegen. An der Boje vor der Insel Dragonera im Südwesten von Mallorca wurden am Montag 30,55 Grad registriert, ein Rekordwert für den Monat Juni. Normalerweise werden solche Temperaturen erst im August erreicht. Am Dienstagmorgen lagen die Wassertemperaturen bei 28,24 Grad vor Dragonera, 27,9 Grad vor Andratx und 29,2 Grad vor Pollença im Norden der Insel.

    Um gut durch die heißen Tage zu kommen, gibt es einige wichtige Tipps. Zunächst sollten die richtigen Kleidungsstücke gewählt werden: Leichte, atmungsaktive Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Bambus sind ideal, da sie die Haut atmen lassen und Schweiß besser aufnehmen. Helle Farben sind empfehlenswert, da sie Sonnenlicht reflektieren, während dunkle Stoffe Wärme speichern. Ein weiter Schnitt sorgt für mehr Luftbewegung und Kühlung. Eine Kopfbedeckung schützt zusätzlich vor direkter Sonneneinstrahlung.

    Eine Siesta oder Mittagspause zwischen 12 und 16 Uhr kann helfen, die Belastung durch die Sonne zu reduzieren. In dieser Zeit sollte körperliche Aktivität vermieden werden, um Überhitzung zu verhindern. Stattdessen sind leichte, wasserreiche Speisen wie Salate und Obst ratsam, um den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen. Schwere, fettige Speisen belasten den Körper bei Hitze zusätzlich. Setzen Sie stattdessen auf eine leichte, wasserreiche Ernährung: Salate, Gurken, Melonen, Zucchini oder Tomaten versorgen den Körper nicht nur mit Vitaminen, sondern auch mit Flüssigkeit. Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt sind oft besser verträglich als drei große. Und: Auch wenn der Appetit nachlässt – nicht aufs Essen verzichten, um Kreislaufprobleme zu vermeiden.

    Der tägliche Sonnenschutz ist unerlässlich, auch im Schatten. Eine Sonnencreme mit mindestens LSF 30 sollte regelmäßig aufgetragen werden, insbesondere nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Ihre Augen schützen Sie am besten mit einer Sonnenbrille mit UV-Filter. Und wer längere Zeit draußen, im Freibad oder am Strand ist, sollte auch an schützende Kleidung oder UV-Shirts denken – besonders für Kinder und empfindliche Hauttypen.

    Ein weiterer Tipp, der auf Mallorca beliebt ist, ist die Nutzung von Fächern oder Regenschirmen, um sich vor der Sonne zu schützen. Diese einfachen Hilfsmittel können helfen, die Hitze erträglicher zu machen. Nicht wenige Menschen, vor allem Frauen, nutzen auf Mallorca und in Spanien einen Fächer, um sich an heißen Tagen frische Luft zuzuwedeln. Auch sieht man ziemlich häufig Menschen, die auf der Straße einen Regenschirm nutzen, um sich vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Jeder kleinste Flecken Schatten wird ausgenutzt, manchmal wechseln Fußgänger sogar die Straßenseite, um nicht in der heißen Sonne laufen zu müssen. Im Sommer sitzen viele Restaurant- und Barbesucher nicht mehr auf den Terrassen der Lokale, sondern suchen zum Essen und Trinken die klimatisierten Innenräume auf.

    Zusätzlich warnen die Rettungskräfte auf Mallorca vor den Gefahren von Wanderungen bei Hitze. Trotz Hitzewarnungen brechen immer wieder Menschen zu Ausflügen und Wanderungen auf, was zu Hitzeschlägen und Dehydrierung führen kann. Die Lokalpolizei von Alcúdia empfiehlt, niemals allein in abgelegene Gebiete zu gehen und ausreichend Wasser, Sonnenschutz und ein Mobiltelefon mitzunehmen. Besonders in der Mittagszeit, zwischen 12 und 16 Uhr, sollten intensive körperliche Aktivitäten vermieden werden. In den letzten Tagen mussten mehrere Wanderer gerettet werden, die trotz der Warnungen in den Bergen unterwegs waren. Ein Mann erlitt einen Hitzeschlag im Tramuntana-Gebirge, während ein anderer dehydriert und orientierungslos aufgefunden wurde. Diese Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit, bei hohen Temperaturen besonders vorsichtig zu sein und die eigenen Grenzen zu respektieren.

    Am Montag, den 30. Juni, kam es zu zwei Rettungseinsätzen, bei denen Wanderer trotz Hitzewarnungen in die Berge aufgebrochen waren. Ein Mann erlitt einen Hitzeschlag und ein anderer wurde orientierungslos und dehydriert aufgefunden. Beide konnten unbeschadet geborgen werden. Ein weiterer Vorfall betraf zwei Senioren, die ebenfalls gerettet werden mussten, nachdem sie trotz ihres hohen Alters und der Hitzewarnung zu einer Wanderung aufgebrochen waren.

    In Deutschland ist es in diesen Tagen ebenfalls extrem heiß, mit Temperaturen, die in einigen Städten sogar die Werte auf Mallorca übertreffen. Am Mittwoch, den 2. Juli, werden Höchstwerte von bis zu 40 Grad im Südwesten Deutschlands erwartet, während auf Mallorca Temperaturen von 36 Grad prognostiziert werden. Auch in Deutschland gibt es tropische Nächte, in denen die Temperaturen kaum unter 20 Grad fallen. Die Hitzewelle wird voraussichtlich bis zum Wochenende anhalten, bevor eine kleine Abkühlung in Aussicht steht, die ab Dienstag, den 8. Juli, erwartet wird.

  • Extreme Hitzewelle auf Mallorca und in Deutschland: Tipps zur Bewältigung der Hitze

    Extreme Hitzewelle auf Mallorca und in Deutschland: Tipps zur Bewältigung der Hitze

    Die Wettersituation auf Mallorca, Deutschland und weiten Teilen Europas ist weiterhin geprägt von extremen Ereignissen, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Seit Ende Juni herrscht auf Mallorca eine intensive Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 39 Grad Celsius, tropischen Nächten über 20 Grad und Rekord-Wassertemperaturen von 30,55 Grad vor Dragonera, was den Juni-Rekord für Spanien darstellt. Die Temperaturen steigen durch den Klimawandel zunehmend an, mit neun Hitzewellen im Zeitraum von 2000 bis 2024 im Vergleich zu nur zwei zwischen 1975 und 2000. Die spanische Hafenbehörde Puertos del Estado meldete am 30. Juni den höchsten Juni-Wert für Meerestemperaturen in der Region.

    Gleichzeitig ist Mallorca von einer sich anbahnenden Unwetterfront betroffen. Nach Phasen bewölkten Wetters und Regen am Dienstag sowie am Donnerstagmorgen wurde eine landesweite Unwetterwarnung (Gelb) für die gesamte Insel ausgegeben. Für den Donnerstag sind heftige Schauer, Gewitter, Windböen und Hagel vorhergesagt, insbesondere zwischen 7 und 10 Uhr. Im Tagesverlauf beruhigt sich das Wetter, die Sonne kommt wieder durch, und die Temperaturen steigen auf 32-34 Grad. Das Wochenende verspricht sommerlich-freundliches Wetter mit Temperaturen zwischen 30 und 34 Grad, ohne größere Unwettergefahren.

    In Deutschland sind die Temperaturen ebenfalls ungewöhnlich hoch, mit Warnungen vor bis zu 36 Grad, vor allem im Südwesten. Die hohen Nachttemperaturen erschweren den Schlaf und erhöhen das Risiko von Hitzeschlägen. Erste Hitzetote wurden bereits registriert, darunter ein niederländischer Urlauber in Sóller und eine Müllarbeiterin in Barcelona. Die Hitze beeinflusst auch das marine Ökosystem erheblich, wobei die hohen Wassertemperaturen die Meeresfauna belasten.

    Am 9. Juli 2025 wurde bestätigt, dass nach einer tagelangen Hitzewelle auf Mallorca die Temperaturen vorübergehend abgeklungen sind. Am Donnerstagmorgen wurden Einheimische und Touristen in Palma de Mallorca unter bewölktem Himmel mit Regen und Schauern, die zwischen 7 und 10 Uhr besonders heftig ausfielen, geweckt. Laut Aemet, dem spanischen Wetterdienst, werden weiterhin Schauer, Gewitter, Windböen und Hagel erwartet, wobei die Unwetter auf der gesamten Insel auftreten können. Im Tagesverlauf beruhigt sich das Wetter, die Sonne kommt wieder durch, und die Temperaturen steigen auf 32-34 Grad in Palma, Pollença, Sóller und Inca. Für das Wochenende werden wieder sommerliche Temperaturen zwischen 30 und 34 Grad prognostiziert, mit viel Sonnenschein und nur gelegentlichen Wolken.

    Neuere Berichte vom 9. Juli 2025 bestätigen, dass die Temperaturen vorübergehend sinken, jedoch die Gefahr weiterer Unwetter durch Gewitter und Starkregen weiterhin besteht. Zudem sorgt die dramatische Erwärmung des Mittelmeers für alarmierende ökologische Veränderungen: Das Wasser ist bereits jetzt viel zu warm, was das Ökosystem erheblich belastet. Die Meerestemperaturen haben westlich der Insel bereits die 30-Grad-Marke überschritten, was im Juli ungewöhnlich ist. Experten warnen, dass die anhaltende Erwärmung zu heftigeren Unwettern im Herbst und Winter führen könnte, inklusive Überschwemmungen und intensiverer Stürme. Das Seegras, eine wichtige Sauerstoffquelle für das marine Ökosystem, wird bei Temperaturen über 28 Grad stark geschädigt, was die Biodiversität beeinträchtigt. Zudem steigt die Konzentration schädlicher Substanzen im Wasser, und es ist möglich, dass tropische Lebewesen ins Mittelmeer vordringen, was die lokale Artenvielfalt gefährdet.

    Die starke Erwärmung des Mittelmeers seit den 1990er Jahren hat die Durchschnittstemperatur des Wassers um etwa ein Grad erhöht, was signifikante ökologische Konsequenzen nach sich zieht. Die Erwärmung fördert die Bildung von ‘Gotas Frías’ und kann zu schweren Überschwemmungen führen. Die unbeständige Wetterlage und die zunehmende Hitze unterstreichen die Dringlichkeit, Schutzmaßnahmen gegen den Klimawandel zu verstärken.

    Zusätzlich sorgt die ungewöhnliche Wetterlage auf Mallorca für eine sogenannte ‘Operation Wolke’, bei der viele Urlauber und Einheimische das wechselhafte Wetter für Sightseeing und Shopping nutzen, während die Hochburgen wie Palma und Sóller sehr voll sind. Das Wetterphänomen ist eine Folge der aktuellen klimatischen Veränderungen, die immer wieder zu plötzlichen Wetterumschwüngen führen.

    Neue Ereignisse, wie der heftige Blitz in Palma, bei dem eine Palme in Flammen aufging, verdeutlichen die zunehmende Intensität der Unwetter. Am Donnerstagmorgen gegen 7:30 Uhr schlug ein besonders heller Blitz in eine Palme im Viertel La Vileta ein, was bei den Anwohnern große Beunruhigung auslöste. Der Vorfall wurde von mehreren Zeugen beobachtet, die die Rettungsdienste alarmierten. Solche extremen Gewitter sind äußerst ungewöhnlich für Juli und stehen im Zusammenhang mit dem stark und verfrüht aufgeheizten Mittelmeer.

    Neue Wetterberichte für das Wochenende warnen vor erneutem Regen auf Mallorca, was die anhaltende Unsicherheit und die extremen Wettermuster unterstreicht. Am Freitagmorgen erwachten Einheimische und Touristen im Tramuntana-Gebirge und rund um Sóller mit Regen, Blitz und Donner. Trotz der wechselhaften Bedingungen wird sommerliches Strandwetter mit Temperaturen zwischen 29 und 34 Grad erwartet. Der Samstag wird der ungemütlichere Tag, mit bewölktem Himmel, Schauer und Gewittern, besonders im Vormittagsbereich, während sich der Himmel am Nachmittag aufklart. Das Wochenende bleibt insgesamt warm, mit Temperaturen zwischen 30 und 34 Grad, wobei die Gefahr weiterer Unwetter bestehen bleibt. Die anhaltende Hitze und die veränderten Wettermuster verstärken die ökologischen Belastungen, insbesondere durch die Erwärmung des Mittelmeers, die die Biodiversität und das marine Ökosystem weiter bedroht.

    Diese Entwicklungen unterstreichen die zunehmende Dringlichkeit, globale und lokale Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen, um die Häufigkeit und Intensität solcher Extremwetterereignisse zu reduzieren.