Tag: Llucmajor

  • Bahnbauprojekt auf Mallorca schreitet voran: Verträge ausgeschrieben und Ausbau geplant

    Bahnbauprojekt auf Mallorca schreitet voran: Verträge ausgeschrieben und Ausbau geplant

    Das Bahnprojekt auf Mallorca, insbesondere in der Region um Llucmajor, befindet sich in einer entscheidenden Phase der Umsetzung. Die spanische Regierung hat die ersten Verträge für den Ausbau der neuen Migjorn-Bahnlinie ausgeschrieben. Das Projekt umfasst eine Gesamtlänge von 30 Kilometern, von denen fast ein Drittel unterirdisch verlaufen wird. Im Zentrum steht ein Tunnel, der das Konservatorium in Palma mit der Station Son Costa verbindet und weiter bis nach Son Güells führt. Die Strecke wird insgesamt elf Haltestellen bedienen, darunter den Flughafen, das Universitätskrankenhaus Son Llàtzer und verschiedene Stadtteile Palmas.

    Die Ausschreibungen gliedern sich in zwei Bereiche: Der größere Auftrag im Wert von 4,1 Millionen Euro betrifft die technische Beratung für das Basisprojekt sowie die Bauarbeiten für die Abschnitte vom Musikkonservatorium Palma nach S’Arenal und von S’Arenal nach Llucmajor. Das zweite Paket im Wert von 1,8 Millionen Euro umfasst die Koordination aller Verträge für den Streckenbau. Die Finanzierung erfolgt über einen Zeitraum von sechs Jahren, von 2025 bis 2030.

    Das Projekt ist mit geschätzten Gesamtkosten von 811 Millionen Euro verbunden, was mehr als 100 Millionen Euro über dem ursprünglichen Budget liegt. Die Landesregierung sucht derzeit nach Finanzierungspartnern, um das Bahnabkommen zu realisieren. Der Baubeginn ist für 2028 geplant, die Inbetriebnahme soll bis 2032 erfolgen. Die Strecke wird die Fahrzeit zum Flughafen auf zwölf Minuten und nach Llucmajor auf 31 Minuten reduzieren.

    Besondere Bedeutung hat die neue Station am Konservatorium, die den Anschluss an das geplante Kunstviertel Palmas ermöglichen und eine spätere Erweiterung des Schienennetzes nach Westen vorbereiten soll. Parallel dazu wurde eine Kompensationszahlung von 1,6 Millionen Euro an die Reederei Balearia genehmigt, um Residentenrabatte im Fährverkehr zwischen den Inseln im ersten Quartal 2025 zu finanzieren.

    Dieses Infrastrukturprojekt stellt einen bedeutenden Schritt in der Verkehrs- und Stadtentwicklung Mallorcas dar, mit langfristigen positiven Effekten für den Tourismus, die Mobilität und die städtische Planung.

  • Müllproblematik in Santanyí: Deutsche Anwohner verzweifeln am neuen Entsorgungssystem

    Müllproblematik in Santanyí: Deutsche Anwohner verzweifeln am neuen Entsorgungssystem

    Auf Mallorca spitzen sich die Müllprobleme in mehreren Regionen deutlich zu, was die Lebensqualität der Anwohner erheblich beeinträchtigt. In Santanyí auf Mallorca herrscht seit der Umstellung des Müllabholsystems am 10. Juni 2025 eine akute Müllkrise. Die bisherige Sammlung an öffentlichen Sammelstellen wurde durch eine Haus-zu-Haus-Abholung ersetzt, was zu überfüllten Containern, unerträglichem Gestank und Chaos bei der Müllentsorgung führt. Die Bewohner berichten von kleinen Plastikbehältern mit nur zwei Litern Fassungsvermögen, in denen eine Woche Müll gesammelt werden muss, bevor die Abholung erfolgt. Für größere Mengen müssen die Haushalte 14 Kilometer zu einer Sammelstelle fahren, was unpraktisch ist. Die Schließung aller alten Sammelstellen sowie die Androhung von Bußgeldern bis zu 300 Euro verschärfen die Situation. Die Müllberge in Santanyí, Cala d’Or und umliegenden Gebieten wie Maioris, Puig de Ros und Sa Torre wachsen weiter an. Überfüllte Deponien neben Kinderspielplätzen sind ein großes Problem, das die Lebensqualität erheblich mindert. Die Gemeinde versucht, durch soziale Medien und offizielle Mitteilungen die Beschwerden zu adressieren und arbeitet an Verbesserungen, doch die Lage bleibt angespannt.

    Parallel dazu steigen die Müllberge in El Arenal, einem Feriengebiet der Gemeinde Llucmajor, dramatisch an. Seit etwa zehn Tagen werden die Müllreste dort nicht mehr abgeholt, was zu unerträglichem Gestank und unhygienischen Zuständen führt. Anwohner beschuldigen die Firma FCC, für das Chaos verantwortlich zu sein, und fordern schnelle Lösungen. Die Situation wird durch den saisonalen Anstieg der Bevölkerung im Sommer verschärft, da sich die Anzahl der Bewohner durch den Touristenansturm verdoppelt. Die Müllprobleme in Maioris, Puig de Ros und Sa Torre sind ebenfalls deutlich sichtbar, was die hygienischen Bedingungen verschlechtert. Die Krise in Llucmajor hat sich in den letzten Wochen verschärft, nachdem die Müllabfuhr seit über drei Wochen an den Sammelstellen ausgesetzt wurde. Eine Partei, Llibertat Mallorca, hat das balearische Gesundheitsministerium gebeten, das Gesundheitsrisiko zu bewerten, da die hohen Temperaturen unangenehme Gerüche, Ungeziefer und potenzielle Gesundheitsgefahren verursachen. Es wird ein neues Entsorgungssystem geplant, das ab März 2026 eingeführt werden soll, bei dem der Müll täglich direkt von den Haushalten abgeholt wird. Dieses Modell ist bereits in mehreren Gemeinden Mallorcas üblich, wurde in Llucmajor jedoch noch nicht umgesetzt. Die aktuelle Krise zeigt die dringende Notwendigkeit nachhaltiger und effizienter Müllentsorgungssysteme auf Mallorca, um die hygienischen und gesundheitlichen Standards zu sichern.

    Zusätzlich zeigt ein aktueller Bericht, dass die Küstenorte wie Maioris, Puig de Ros und Sa Torre wieder auf Container setzen, da das Haustürsystem scheiterte. Viele Ferienhäuser bleiben leer, wenn der Müll rausgestellt werden muss, was dazu führt, dass Müll neben den Tonnen landet, von Tieren zerfetzt wird und Ungeziefer anzieht – ein schlechtes Bild in der Hochsaison. Mallorca produziert jährlich rund 800.000 Tonnen Müll, was mehr als 650 Tonnen pro Kopf entspricht, mit einem Anstieg im August auf bis zu 1500 Tonnen täglich. Fast die Hälfte davon stammt von Touristen, die in Restaurants, Hotels und Ferienhäusern massenhaft Verpackungsmüll und Essensreste produzieren. Die Recyclingquote liegt unter 30 Prozent, während andere europäische Länder wie Deutschland (fast 70 Prozent) und die Schweiz (mit Gebühren und Kontrollen) deutlich effizienter sind. Die Inselregierung setzt auf Informationskampagnen, doch solange Container überquellen und Lkw fehlen, bleibt das Müllproblem ungelöst. Bis 2030 soll die Recyclingquote auf 60 Prozent verdoppelt werden, doch der Weg dahin ist lang. Während Touristen die Strände wie Es Trenc genießen, türmen sich nur wenige Kilometer weiter die Müllsäcke – die Saison geht, der Müll bleibt.

  • Schwerer Sturz eines deutschen Urlaubers in Playa de Palma, Mallorca: Ermittlungen laufen

    Schwerer Sturz eines deutschen Urlaubers in Playa de Palma, Mallorca: Ermittlungen laufen

    Am 4. Juli 2025 ereignete sich auf Mallorca eine Reihe von Vorfällen, die die Sicherheit deutscher Touristen betreffen. In den frühen Morgenstunden stürzte ein junger deutscher Urlauber aus dem dritten Stock eines Hotels an der Playa de Palma und erlitt schwere Kopfverletzungen. Am 16. Juli wurde in El Arenal ein weiterer schwerer Balconing-Fall gemeldet, bei dem ein 29-jähriger Tourist aus Tschechien aus dem siebten Stock eines Hotels stürzte. Der Mann war in einem aufgewühlten Zustand und sprang in dem Glauben, die Höhe sei gering, was zu lebensgefährlichen Verletzungen führte. Die Polizei von Llucmajor und die Guardia Civil ermitteln derzeit die genauen Umstände, Hinweise auf Fremdeinwirkung liegen nicht vor. Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten ins Universitätsklinikum Son Espases in Palma.

    Neben diesen Vorfällen wurden am selben Tag auch medizinische Notfälle und Kriminalitätsvorfälle gemeldet. Ein 78-jähriger deutscher Tourist wurde nach einem Badeunfall am Playa de Muro nur knapp gerettet, während ein Raubüberfall auf einen deutschen Touristen in Palma de Mallorca festgenommen wurde. Zudem erlitt ein 62-jähriger deutscher Urlauber am Strand von Can Picafort einen Herzstillstand, der durch schnelle Reanimation eines Polizisten in Zivil erfolgreich behandelt wurde. Ein weiterer Herz-Kreislauf-Stillstand ereignete sich am 13. Juli am Strand von Can Picafort, bei dem ein in Zivil anwesender Polizist den Notruf absetzte, den Defibrillator einsetzte und den Mann nach sechs Minuten wieder stabilisierte. Diese Ereignisse unterstreichen die zunehmenden Sicherheits- und medizinischen Herausforderungen auf Mallorca.

    Zusätzlich kam es zu einem schweren Vorfall im Ballermann-Bordell an der Playa de Palma, bei dem ein 18-jähriger deutscher Urlauber schwere Vorwürfe gegen das Etablissement erhob. Der junge Mann behauptet, dort vergewaltigt und um 450 Euro betrogen worden zu sein. Die Polizei nahm den Türsteher und die Prostituierte fest, beide wurden jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt, da die Aussagen gegensätzlich sind. Der Vorfall ereignete sich am 16. Juli, nachdem der Urlauber das Bordell aufgesucht hatte. Er berichtet, nach einem Streit um sein Geld in einem Zimmer bewusstlos geworden zu sein und sich anschließend nackt neben einer Prostituierten in einem Bett mit benutztem Kondom wiedergefunden zu haben. Die Ermittlungen dauern an.

    Neuere Berichte vom 25. Juli 2025 beschreiben einen weiteren Vorfall, bei dem ein Schweizer Tourist an der Playa de Palma schwer verletzt wurde. Der 19-Jährige soll in alkoholisiertem Zustand versucht haben, im Hotel Pabisa Sofía aus dem dritten Stockfenster zu hangeln, dabei den Halt verloren und in die Tiefe gestürzt sein. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr. Interessanterweise war der junge Mann kein Hotelgast, sondern wurde anhand seines Passes identifiziert. Der Vorfall ereignete sich gegen 4 Uhr morgens, und die Polizei ermittelt noch, warum er sich in dieser Situation befand.

    Ein weiterer aktueller Vorfall, der am 27. Juli 2025 bekannt wurde, betrifft einen Streit am Ballermann, bei dem ein deutscher Türsteher einen jungen Schweizer Party-Gast durch einen Faustschlag den Schädel brach. Der Schweizer wurde auf die Intensivstation des Krankenhauses Son Espases gebracht, doch inzwischen hat er die Station verlassen. Der Angriff fand in einer kleinen Bar in der Schinkenstraße statt, nachdem der Schweizer den Zutritt zum Lokal verweigert bekam und sich lautstark beschwerte. Der Türsteher soll ihm zwei Fußtritte verpasst haben, was keine weiteren Verletzungen verursachte, aber anschließend mit einem Faustschlag ins Gesicht nachsetzte. Der Schweizer fiel um und schlug mit dem Kopf auf den Asphalt, brach sich den Schädel und verlor einen Zahn. Andere Partygänger leisteten Erste Hilfe, bevor Polizei und Rettungskräfte eintrafen. Der Täter wurde festgenommen, und die Untersuchungshaft wurde angeordnet. Diese Vorfälle zeigen die zunehmenden Sicherheitsrisiken und medizinischen Notfälle in den touristischen Hotspots Mallorcas, insbesondere im Bereich des Ballermanns und der Playa de Palma. Die Behörden verstärken ihre Maßnahmen, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, und appellieren an die Touristen, vorsichtig zu sein und sich vor Kriminalität sowie medizinischen Risiken zu schützen.

    Neu hinzugekommen ist der Tod eines deutschen Radfahrers am 20. Mai 2025 auf Mallorca. Der etwa 60-jährige Mann wurde an der Landstraße Ma-1043 in Höhe der Militärbasis Jaime II in der Nähe der Autobahnabfahrt von einem anderen Radfahrer entdeckt. Die Nationalpolizei ermittelt derzeit die Todesursache, die bislang unklar ist. Der Radfahrer lag auf dem Boden, ohne sichtbare Verletzungen, und das Fahrrad war an einer Leitplanke angelehnt. Es wird vermutet, dass er vom Fahrrad stieg, weil es ihm nicht gut ging, und anschließend zusammenbrach. Nach 40 Minuten erfolgloser Reanimationsversuche wurde sein Tod bestätigt. Die genauen Ursachen sind Gegenstand der Ermittlungen.

    Diese Vielzahl an Vorfällen verdeutlicht die zunehmenden Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für Touristen auf Mallorca, insbesondere in den beliebten Regionen Palma, Playa de Palma, Can Picafort und El Arenal. Die lokalen Behörden reagieren mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und warnen Touristen, vorsichtig zu sein und sich vor Gefahren zu schützen.