Im August 2025 kam es am Flughafen Palma de Mallorca zu einer außergewöhnlichen Situation, bei der die Sicherheitskontrollen komplett verstopft waren. Passagiere berichteten von chaotischen Szenen, bei denen Warteschlangen unorganisiert waren und sich einige Passagiere vordrängelten, während andere sich stritten. Eine Betroffene schilderte, dass sie beinahe ihren Flug nach Zaragoza verpasst hätte, weil die Schnellabfertigung noch nicht geöffnet war. Sie konnte nur durch einen glücklichen Zufall und einen alternativen Zugang rechtzeitig durch die Kontrolle kommen. Die Mitarbeiter an der neuen Kontrollstelle waren nicht ausreichend informiert, was zu Verzögerungen führte. Diese Situation wurde durch die Modernisierungsmaßnahmen inspiriert, die am Flughafen Palma Ende 2024 begonnen wurden. Ziel dieser Reformen ist es, die Sicherheitskontrollen zu beschleunigen und den Passagierdurchgang zu verbessern, ähnlich wie an den Flughäfen in Madrid und Barcelona. Die Modernisierung umfasst den Einsatz modernster Technologie, die es ermöglicht, auf das Entfernen von Flüssigkeiten oder elektronischen Geräten aus dem Handgepäck zu verzichten, was die Effizienz deutlich erhöht. Trotz dieser Verbesserungen kam es jedoch zu erheblichen Verzögerungen und chaotischen Szenen, was auf die noch laufenden Umbaumaßnahmen und die unzureichende Organisation zurückzuführen ist.
Tag: Modernisierung
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Probleme und Herausforderungen am unterirdischen Hauptbahnhof von Palma de Mallorca im Jahr 2025
Der unterirdische Hauptbahnhof von Palma de Mallorca, bekannt als Estación intermodal, steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen, die Infrastruktur, Sicherheit, Hygiene und Komfort betreffen. Seit seiner Eröffnung am 1. März 2007 wurde der Bahnhof für 458 Millionen Euro gebaut und gilt als der wichtigste Verkehrsknotenpunkt der Insel. Trotz seiner Bedeutung leidet der Bahnhof unter extremen Hitzeverhältnissen im Sommer, was das Warten für Reisende unerträglich macht. Besonders die Rolltreppen sind ein großes Problem: Während zwei nach oben funktionieren, sind die anderen seit Wochen außer Betrieb. Die Balearen-Regierung hat im Juni eine Ausschreibung im Wert von 1,2 Millionen Euro gestartet, um die Reparatur und Modernisierung voranzutreiben, doch der Zeitpunkt der Behebung ist ungewiss.
Neben den technischen Mängeln bestehen auch erhebliche hygienische und sicherheitstechnische Probleme. Die öffentlichen Toiletten sind unzureichend gepflegt, und die Sicherheitslage ist besorgniserregend. Der Bahnhof, der an der Plaça d’Espanya liegt, ist ein Hotspot für kriminelle Aktivitäten, darunter Drogenhandel, Prostitution und Überwachungstätigkeiten. Anfang Juni wurde ein Sexualtäter festgenommen, der Frauen heimlich auf den Toiletten gefilmt hatte. Zudem berichten Reisende von unhygienischen Zuständen und unangenehmen Temperaturen, die den Aufenthalt erschweren.
Die Sicherheitskräfte müssten deutlich sichtbarer präsent sein, so Miquel Àngel Riera, Vorsitzender der Eisenbahnfreunde der Insel, und es sei dringend notwendig, in die Modernisierung zu investieren, um den Bahnhof kundenfreundlicher und sicherer zu machen. Verbesserungen bei Beleuchtung, Belüftung und Überwachung sind essenziell, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen.
Trotz dieser Probleme gibt es erste Anzeichen für Verbesserungen: Das neben dem Bahnhof gelegene Ex-Hostel Terminus wird derzeit renoviert, um eine Polizeistation einzurichten, was die Sicherheitslage verbessern könnte. Der Eingangsbereich mit einem im Jahr 2018 eingeweihten Baldachin des Architekten Joan Miquel Seguí Colomar wirkt modern und künstlerisch. Insgesamt ist der Bahnhof zwar noch nicht auf dem Niveau einer modernen, sicheren Infrastruktur, doch die Bewegung in Richtung Verbesserungen ist erkennbar.
Der Zustand des Palmaer Hauptbahnhofs spiegelt die Herausforderungen wider, vor denen viele öffentliche Verkehrsknotenpunkte auf Mallorca stehen, insbesondere im Hinblick auf Sicherheit, Hygiene und Infrastruktur. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die geplanten Investitionen und Renovierungen ausreichen, um den Bahnhof in einen zeitgemäßen und sicheren Verkehrsknotenpunkt zu verwandeln.
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Update zum Teil-Einsturz am Flughafen Palma de Mallorca: Verantwortlichkeiten und Umbaupläne
Eine Woche nach dem spektakulären Teil-Einsturz einer Zwischendecke am Flughafen von Palma de Mallorca hat die Flughafenbetreibergesellschaft Aena erneut die Verantwortlichkeiten klargestellt und die Sicherheitsvorkehrungen betont. Laut Aena war ein Arbeiter eines Subunternehmens ohne vorherige Ankündigung gegen die Sicherheitsvorgaben verstoßen, indem er mit einer Hebemaschine durch eine Öffnung fuhr, die für den Glastransport vorgesehen war. Dabei stürzten zwei Reihen Ziegel auf ein Oberlicht, glücklicherweise ohne Verletzte. Der Bauleiter Toni Rosselló bezeichnete das Verhalten des Arbeiters als unangemessen und betonte, dass dieser auf eigene Gefahr gehandelt habe. Er erklärte, dass die Öffnung nur für den Transport von Glas gedacht sei und der Arbeiter diese aus Bequemlichkeit gewählt habe, was jedoch alle Sicherheitsregeln ignoriert habe.
Der Vorfall fand in einem zuvor als sicher eingestuften Bereich der Baustelle statt. Aena sieht keine strukturellen Versäumnisse und hat das betroffene Subunternehmen bereits mit einer Vertragsstrafe belegt. Es wird intern die Überprüfung der Sicherheitsprotokolle angekündigt, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden. Der Flughafenchef Tomás Melgar versicherte, dass der Zwischenfall keinen Einfluss auf den Zeitplan des umfangreichen Umbaus hat, der mit 560 Millionen Euro veranschlagt ist und bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll. Bereits ab Sommer 2025 sollen Passagiere keine Einschränkungen mehr durch die Bauarbeiten erleben, da die wichtigsten Arbeiten bis dahin abgeschlossen sein werden.
Das Modernisierungsprojekt, das die größte seit zwei Jahrzehnten ist, umfasst die Verlegung der Sicherheitskontrollen ins Erdgeschoss und umfangreiche Umbauten, um den Flughafen zukunftssicher zu machen. Trotz der Herausforderungen durch die Baustelle, die bereits im November begonnen hat, bleibt die Planung auf Kurs. Melgar betonte, dass diese Investitionen notwendig sind, um den Flughafen auf die steigenden Passagierzahlen vorzubereiten, die derzeit bis zu 150.000 Passagiere täglich und über eine Million pro Woche umfassen. Die Arbeiten sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein, wobei ab Sommer 2025 kaum noch Bauarbeiten sichtbar sein werden, um den Flugbetrieb nicht zu beeinträchtigen.