Tag: Naturschutz

  • Schlangenplage auf Mallorca: Arten, Erkennung und ökologische Auswirkungen

    Schlangenplage auf Mallorca: Arten, Erkennung und ökologische Auswirkungen

    Die Insel Mallorca erlebt derzeit eine besorgniserregende Zunahme invasiver Schlangenarten, was die lokalen Kontrollbehörden vor große Herausforderungen stellt und bei Teilen der Bevölkerung Angst auslöst. Während die einheimischen Schlangenarten wie die Nordafrikanische Kapuzennatter (serp de sa Garriga) und die Vipernatter (serpiente de agua) bereits seit langer Zeit auf Mallorca existieren, haben die invasiven Arten in den letzten Jahren erheblich an Verbreitung gewonnen. Die invasive Schlangenpopulation umfasst die Treppennatter (serpiente blanca), die Hufeisennatter (serpiente de herradura), die Westliche Eidechsennatter (serpiente verde) sowie die jüngst im Jahr 2021 eingeführte Gelbgrüne Zornnatter (culebra verde y amarilla). Diese Arten sind oft deutlich größer als die einheimischen, können bis zu 2,5 Meter lang werden und stellen eine Bedrohung für das lokale Ökosystem dar, da sie Eidechsen und andere kleine Tiere verdrängen oder ausrotten.

    Die einheimische Vipernatter, die maximal etwa 95 cm misst, ist wasserliebend und weist eine gezackte Rückenlinie mit seitlichen Flecken auf. Die Nordafrikanische Kapuzennatter, die maximal 65 cm erreicht, ist geschützt und besitzt eine graue bis cremefarbene Färbung mit dunklen Flecken sowie charakteristische Merkmale wie einen dunklen Nackenfleck und eine geringe Giftigkeit. Die invasive Treppennatter, die bis zu 170 cm groß werden kann, ist hell gefärbt mit zwei parallelen dunklen Linien. Die Hufeisennatter, die bis zu 185 cm lang ist, zeichnet sich durch eine variierende Rückenfärbung mit sechseckigen Flecken und einen Hufeisenfleck hinter dem Kopf aus. Die Westliche Eidechsennatter, die größte der Arten, kann über 2,5 Meter lang werden und zeigt eine grüne oder graue Färbung mit einem großen, bläulich-dunklen Fleck im vorderen Körperbereich. Die jüngste Zornnatter-Art, die 2021 eingeführt wurde, hat eine charakteristische Netzstruktur in Grün- und Gelbtönen, große Augen und kann ebenfalls über 1,5 Meter lang werden.

    Die Verbreitung dieser invasiven Arten ist eine Folge menschlicher Aktivitäten, insbesondere durch den Transport von Olivenbäumen und anderen Pflanzen vom Festland. Die ökologische Balance auf Mallorca ist durch diese Entwicklungen erheblich bedroht, was zu einer dringenden Notwendigkeit für Maßnahmen gegen die Einschleppung und Verbreitung invasiver Schlangen führt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, vorsichtig zu sein und bei Begegnungen mit Schlangen die entsprechenden Behörden zu informieren, um sowohl Mensch als auch Tier zu schützen.

  • Mallorca: Mann hält geschützte Griechische Landschildkröten illegal in seinem Garten

    Mallorca: Mann hält geschützte Griechische Landschildkröten illegal in seinem Garten

    Die Guardia Civil auf Mallorca ermittelt gegen einen Mann, der in Sant Llorenç des Cardassar 18 Exemplare der geschützten Mittelmeerschildkröte (Testudo hermanni), auch bekannt als Griechische Landschildkröte, gehalten hat. Dabei handelte es sich um 14 lebende Tiere und vier tote Tiere, deren Panzer der Beschuldigte aufbewahrte. Die Behörde wurde durch Hinweise auf den illegalen Besitz geschützter Arten aufmerksam und führte eine Durchsuchung durch. Die Schildkröten wurden im Garten des Mannes entdeckt, wobei dieser weder die Herkunft der Tiere nachweisen noch die erforderlichen Genehmigungen vorlegen konnte.

    Die Tiere wurden vom Naturschutzdienst (Seprona) der Guardia Civil beschlagnahmt und in eine Außenanlage des Konsortiums zur Wiederherstellung der balearischen Fauna (COFIB) gebracht. Dort werden sie auf ihren Gesundheitszustand überprüft, während die Entscheidung über ihre zukünftige Auswilderung durch den Dienst für Artenschutz des balearischen Landwirtschaftsministeriums getroffen wird. Der Halter befindet sich derzeit unter Untersuchung wegen Verstoßes gegen das Gesetz zum Schutz von Flora und Fauna sowie gegen das Abkommen über den internationalen Handel mit bedrohten Arten wilder Flora und Fauna (CITES).

    Die Mittelmeerschildkröte ist auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft und kommt im europäischen Mittelmeerraum vor. Sie ist eine überwiegend pflanzenfressende, tagaktive Art, die in den letzten Jahren durch Habitatzerstörung und die Beliebtheit als Haustier stark gefährdet ist. Der illegale Besitz und Handel stellen eine ernsthafte Bedrohung für den Bestand dieser Art dar, weshalb Schutzmaßnahmen unerlässlich sind.

  • Zwei Meter lange invasiven Schlangen sorgen für Aufsehen bei deutschen Mallorca-Urlaubern

    Zwei Meter lange invasiven Schlangen sorgen für Aufsehen bei deutschen Mallorca-Urlaubern

    Am 15. Juli 2025 wurden deutsche Urlauber in Son Servera, Mallorca, durch die Sichtung zweier großer Schlangen im Garten erschreckt. Die Tiere, eine etwa 1,5 Meter lange Hufeisennatter und eine rund 2 Meter lange Kettennatter, krochen aus dem Boden und lösten bei den Anwesenden große Überraschung aus. Trotz ihres beängstigenden Aussehens sind beide Arten in der Regel ungiftig und stellen für Menschen keine direkte Gefahr dar. Die Kettennatter kann jedoch bei Bedrohung zubeißen. Die Sichtung wurde dem Naturschutzinstitut COFIB gemeldet, das empfiehlt, solche Vorfälle sofort zu melden, um die Tiere fachgerecht einzufangen. COFIB fängt jährlich etwa 3000 invasive Schlangenarten auf Mallorca, wobei die Population seit 2016 durch vermehrte Sichtungen, auch im Meer, zunimmt. Die Art der Schlangen wurde noch nicht vollständig geklärt, doch es besteht die Gefahr, dass invasive Arten sich auf den Balearen ausbreiten, was ökologische Auswirkungen haben könnte. Die betroffene Urlauberin, Simone S., berichtete, dass sie nach der Sichtung vorsichtiger im Garten sein wird und andere Urlauber in sozialen Medien ähnliche Erfahrungen teilten. Die Sichtungen sind Teil eines zunehmenden Trends invasiver Schlangenarten auf Mallorca, die durch menschliche Aktivitäten eingeschleppt wurden und sich in der Region ausbreiten.