Palma de Mallorca hat sich zu einem Hotspot für illegale Ferienvermietungen entwickelt, mit über 15.000 nicht registrierten Unterkünften, die von Stadt und Inselrat identifiziert wurden. Dies entspricht nahezu der Hälfte aller illegalen Angebote auf der Insel, während die offiziell erfasste Zahl mit 639 Wohnungen deutlich niedriger ist. Der Bürgermeister von Palma, Jaime Martínez, äußerte sich besorgt über diese Diskrepanz und betonte, dass die neue Zahl 23 Mal höher sei als zuvor registriert. Um dem Problem entgegenzuwirken, wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadtverwaltung und dem Consell de Mallorca unterzeichnet. Diese Vereinbarung sieht den Einsatz von zwei spezialisierten Inspektoren vor, die im neuen städtischen Büro für die Bekämpfung von Hausbesetzungen tätig sein werden. Ziel ist es, illegale Ferienvermietungen aus verschiedenen Perspektiven zu bekämpfen: dem Tourismus, der Stadtplanung und der öffentlichen Ordnung. Tourismusminister José Marcial Rodríguez erklärte, dass illegale Ferienwohnungen nicht nur ein Regulierungsproblem darstellen, sondern auch mit exzessivem und unsozialem Tourismus verbunden sind. Die Initiative zielt darauf ab, die Situation sowohl für die Einwohner als auch für den legalen Tourismussektor strukturell zu verbessern. Im Rahmen der diesjährigen Sommerkampagne sind mehr als 3000 Kontrollen gegen illegale Angebote geplant, wobei drei von vier Kontrollen speziell auf Ferienvermietungen abzielen. Bei Verstößen können Geldbußen zwischen 50.000 und 500.000 Euro verhängt werden, was den bislang deutlichsten Versuch darstellt, den Wildwuchs des Mallorca-Tourismus in geordnete Bahnen zu lenken.