Tag: Stressbewältigung

  • Umgang mit Alkoholabhängigkeit: Unterstützung für Angehörige und professionelle Hilfen

    Umgang mit Alkoholabhängigkeit: Unterstützung für Angehörige und professionelle Hilfen

    Alkoholabhängigkeit zeigt sich in vielfältigen Formen und betrifft nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr Umfeld. Laut der Stiftung Gesundheitswissen leiden Angehörige häufig unter erheblichem Stress, der durch Ängste vor Aggressionen, dem möglichen Zerbrechen der Familie, sowie Gefühlen von Hilflosigkeit und Ohnmacht geprägt ist. Viele versuchen zudem, das Problem vor Nachbarn oder Freunden zu verbergen, was zusätzlichen Druck erzeugt. Dieser Stress kann sich negativ auf die Gesundheit der Angehörigen auswirken, etwa durch Schlafstörungen, Magenerkrankungen, Depressionen oder sogar die Entwicklung eigener Alkoholabhängigkeit, so das Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit (BIÖG).

    Der Umgang mit einem alkoholabhängigen Familienmitglied oder Freund erfordert besondere Sensibilität. Es ist essenziell, auf die eigene Gesundheit zu achten und sich regelmäßig Auszeiten zu gönnen, um die eigene Kraft zu bewahren. Angehörige sollten vermeiden, Aufgaben zu übernehmen, für die die betroffene Person verantwortlich ist, und stattdessen offene, vorwurfsfreie Gespräche führen, bei denen sie ihre Beobachtungen aus der Ich-Perspektive schildern. Die Entscheidung, Hilfe zu suchen, liegt letztlich bei der betroffenen Person.

    Professionelle Unterstützung ist für Angehörige ebenso wichtig. Suchtberatungsstellen bieten Hilfsangebote, die auch auf Angehörige zugeschnitten sind. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) ermöglicht eine Online-Suche nach Hilfsangeboten in der Nähe. Zudem gibt es die telefonische „Sucht & Drogen Hotline“ der Drogennotrufe in Frankfurt/Main und München, erreichbar unter 01806 313031, täglich von 8 bis 24 Uhr, mit einem Tarif von 20 Cent pro Anruf.

    Insgesamt zeigt sich, dass sowohl präventive Maßnahmen als auch professionelle Unterstützung entscheidend sind, um die Belastungen im Umfeld alkoholabhängiger Menschen zu bewältigen und ihnen bei der Überwindung ihrer Sucht zu helfen.