Tag: Tourismusregulierung

  • Invasion der Kreuzfahrer: Mehr als 14.000 Passagiere vor Ankunft in Palma

    Invasion der Kreuzfahrer: Mehr als 14.000 Passagiere vor Ankunft in Palma

    Am 30. Juli 2025 wurde berichtet, dass mehrere große Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt über 14.000 Passagieren vor der Ankunft in Palma de Mallorca stehen. Für den Samstag sind zwei Hauptschiffe mit jeweils mehr als 5.000 Passagieren vorhergesagt: die Aida Cosma aus Barcelona mit einer Kapazität von 5.200 Betten und die MSC Virtuosa aus Alicante, die mehr als 6.000 Passagiere aufnehmen kann. Zusätzlich kommen die Marella Voyager mit knapp 2.000 Betten und die Seabourn Ovation mit rund 600 Gästen. Trotz der hohen Passagierzahlen dulden die balearischen Behörden die Überziehungen der freiwilligen Selbstbeschränkungen, da das sogenannte „Memorandum für gute Praktiken“ keine rechtliche Bindung hat, sondern lediglich eine Absichtserklärung der Branche ist. Das Ministerium für Tourismus, Kultur und Sport der Region betont, dass es sich um eine freiwillige Vereinbarung handelt, die keine rechtliche Verpflichtung darstellt. Aktivisten kritisieren diese Praxis jedoch scharf. Vertreter wie Jaume Garau von Palma XXI und Margalida Ramis vom Umweltverband GOB fordern verbindliche Abkommen, die über bloße gute Absichten hinausgehen, und bemängeln, dass die Branche wiederholt die Grenzen überschreitet, ohne rechtliche Konsequenzen zu fürchten. Die Situation wirft weiterhin Fragen nach nachhaltigem Tourismus und Umweltverträglichkeit auf, da die enorme Anzahl an Kreuzfahrtpassagieren die lokale Infrastruktur und Umwelt stark belastet. Neue Berichte aus August 2025 zeigen, dass die Situation weiterhin kritisch bleibt, mit zunehmender Kritik an der mangelnden Regulierung und den Folgen für die Stadt Palma. Die Vereinbarungen zur Begrenzung des Kreuzfahrttourismus werden zunehmend als unzureichend angesehen, was die Dringlichkeit verstärkt, verbindliche Maßnahmen zu ergreifen, um die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gemeinschaft zu minimieren.

  • Neue Vorschriften für Kurzzeit- und Ferienvermieter auf Mallorca ab 2025

    Neue Vorschriften für Kurzzeit- und Ferienvermieter auf Mallorca ab 2025

    Ab dem 1. Juli 2025 müssen Vermieter von Kurzzeit- und Ferienwohnungen auf Mallorca eine neue gesetzliche Vorgabe erfüllen. Gemäß einer Verordnung der Europäischen Union, die Spanien bereits seit Jahresbeginn umsetzt, sind Vermieter verpflichtet, ihre Immobilien in ein digitales Register namens ‘ventanilla única digital de arrendamientos’ einzutragen. Diese Maßnahme betrifft Eigentümer, die ihre Wohnungen für temporäre Nutzung vermieten, insbesondere über Plattformen wie Airbnb, Booking oder Idealista. Für jede angebotene Immobilie wird eine eindeutige Identifikationsnummer vergeben, die zwingend erforderlich ist, um die Objekte online anbieten zu dürfen. Plattformen sind verpflichtet, diese Nummern sichtbar zu machen und die Angaben der Anbieter zu kontrollieren. Zudem müssen Vermieter monatlich detaillierte Informationen zu jeder Vermietung an die Behörden übermitteln. Die Registrierung erfolgt durch Angabe der Katasternummer, Adresse, Vermietungsart (Gesamtobjekt oder einzelne Zimmer) sowie der maximalen Belegung. Die Identifikationsnummer kann beim Eigentumsregister (Colegio de Registradores) beantragt werden, entweder digital mit einer cl@ve oder einem digitalen Zertifikat, oder vor Ort auf Papier. Die Einhaltung der regionalen Auflagen der jeweiligen autonomen Gemeinschaft ist ebenfalls erforderlich. Diese neuen Regelungen zielen darauf ab, den Tourismussektor transparenter zu gestalten und die Kontrolle über kurzfristige Vermietungen zu verbessern. Die spanische Regierung betont, dass die Maßnahmen die Einhaltung der EU-Verordnungen sicherstellen und die lokale Wohnsituation verbessern sollen.

  • TUI-Manager zeigt Verständnis für Unmut der Mallorca-Bevölkerung und betont die Bedeutung nachhaltigen Tourismusmanagements

    TUI-Manager zeigt Verständnis für Unmut der Mallorca-Bevölkerung und betont die Bedeutung nachhaltigen Tourismusmanagements

    Der TUI-Manager Thomas Ellerbeck hat sich am 15. Juli 2025 öffentlich für das Verständnis gegenüber dem Unmut der Bevölkerung auf Mallorca ausgesprochen. Trotz zunehmender Anfeindungen gegen Touristen durch Einheimische bleibt die Willkommenskultur auf den Balearen grundsätzlich bestehen. Ellerbeck betonte, dass das eigentliche Problem der Inseln nicht im Tourismus selbst liege, sondern im Mangel an bezahlbarem Wohnraum für die lokale Bevölkerung. Nach Gesprächen mit balearischen Politikern, Unternehmern und Vertretern der Zivilgesellschaft, darunter Ministerpräsidentin Marga Prohens, Tourismusminister Jaume Bauzá und dem Inselratsdezernenten für Tourismus, Marcial Rodríguez (alle Volkspartei PP), wurde die Wohnraumknappheit als zentrales Thema identifiziert. Auch der Außenbeauftragte Hessens, Manfred Pentz (CDU), wurde in Videokonferenzen eingebunden, um die Situation zu erörtern.

    Ellerbeck zeigte Verständnis für die Sorgen der Einheimischen, die sich keine Wohnungen leisten könnten, und erkannte an, dass die Knappheit teilweise mit der privaten Ferienvermietung zusammenhänge. Er distanzierte sich jedoch klar von der Vorstellung, dass TUI in diese Problematik involviert sei, da das Unternehmen ausschließlich Hotelübernachtungen anbiete. Hinsichtlich des Verkehrsmanagements auf den Inseln, inspiriert von Maßnahmen auf Ibiza und Formentera, sprach er sich für eine Begrenzung der auswärtigen Fahrzeuge aus, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Pauschalurlauber würden mit Bussen zu den Hotels gebracht, was den Individualverkehr verringere.

    Trotz der jüngsten Demonstrationen gegen den Massentourismus bekräftigte Ellerbeck, dass Touristen grundsätzlich willkommen seien. Er hob hervor, dass TUI im vergangenen Jahr den Dialog mit zivilgesellschaftlichen Gruppen auf den Balearen gesucht habe, um die Herausforderungen des Tourismus zu adressieren. Besonders begrüßenswert sei der begonnene Diskurs über die Regulierung des Tourismus und mögliche Begrenzungen der Besucherströme. Dabei verwies er auf die Position von TUI-Chef Sebastian Ebel, wonach die Gesellschaft selbst über notwendige Maßnahmen zur Eindämmung negativer Auswirkungen entscheiden sollte, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.

    Neue Erkenntnisse aus aktuellen Berichten zeigen, dass die balearische Regierung weiterhin an Maßnahmen arbeitet, um die Überlastung der Inseln zu verringern, darunter die Einführung eines Tourismus-Quota-Systems, verstärkte Kontrollen bei Ferienvermietungen und die Diskussion über die Einrichtung eines Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds für den Tourismussektor. Diese Initiativen zielen darauf ab, langfristige ökologische und soziale Ziele zu fördern. Die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und sozialer Akzeptanz bleibt eine zentrale Herausforderung für die Balearen.

    Zusätzlich wird die Diskussion um nachhaltige Tourismusstrategien durch die jüngsten Berichte über die Erprobung neuer Umweltzonen in Palma de Mallorca und die geplanten Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität verstärkt. Die balearische Regierung betont, dass eine nachhaltige Tourismusentwicklung nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Akteure erreicht werden könne, um sowohl die ökologischen als auch die sozialen Herausforderungen zu bewältigen.