Die Staatsanwaltschaft hat zwölf Jahre Haft für zwei Marokkaner gefordert, die im Sommer 2019 bis Februar 2020 eine auf Mallorca unter Betreuung stehende minderjährige Mädchen vergewaltigt haben sollen. Diese Mädchen stand unter der Obhut des Instituto Mallorquín de Asuntos Sociales (IMAS). Der Prozess findet diesen Dienstag vor der Audiencia Provincial de Palma statt.
Vergewaltigungsprozess auf Mallorca
Das Opfer erlebte mindestens drei sexuelle Übergriffe. Einer der Beschuldigten verging sich zweimal an der Minderjährigen. Der dritte Tatverdächtige befindet sich derzeit auf der Flucht und wird nicht vor Gericht gestellt. Ermittlungen zeigen, dass die erste Attacke stattfand, nachdem das Mädchen in der Wohnung eines Angeklagten übernachtete. Dort versuchte er, sie zu belästigen, und unternahm einen Vergewaltigungsversuch.
Forderung nach Entschädigung
Bei einem späteren Vorfall zog der gleiche Angeklagte die Kameras in einer Bar aus, führte das Opfer in einen Abstellraum und versuchte nochmals eine Vergewaltigung. Ein Mitarbeiter unterbrach die Tat. Ein zweiter Beschuldigter begegnete der Jugendlichen ebenfalls in einer Bar und führte sie danach zu sich nach Hause, wo es zur Vergewaltigung kam. Neben der Haft fordert die Staatsanwaltschaft Schadensersatz in Höhe von 30.000 Euro für die Geschädigte sowie zwölfjährige Kontaktverbote für die Beschuldigten.