Auf Mallorca hat die Universität der Balearen ein neues Projekt ins Leben gerufen, das sich mit der Prävention invasiver Insektenarten beschäftigt. Ziel des Projekts unter der Leitung der Biologin Mar Leza ist es, die Ausbreitung dieser Arten zu verhindern, die das empfindliche Ökosystem der Insel bedrohen. Auf einem neuen Plakat werden 21 exotische Insektenarten vorgestellt, von denen fünf bereits auf der Insel gesichtet wurden.
Bedrohung durch invasive Arten auf Mallorca
Das wissenschaftliche Projekt „Stop Invasoras“ identifiziert die Einschleppungspfade der schädlichen Insekten und installiert Fallen an strategischen Orten wie Häfen, Gärtnereien und Flughäfen. Die Bevölkerung kann mit der App „Invasapp“ Beobachtungen melden und so einen Beitrag zur Eindämmung der Invasion leisten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Japankäfer, dem Asiatischen Laubholzbockkäfer und der Orientalischen Fruchtfliege, die zwar noch nicht auf den Balearen gesichtet wurden, aber eine potentielle Gefahr darstellen. Die Asiatische Hornisse wurde sogar letztes Jahr als ausgerottet erklärt, doch ein erneutes Auftreten der Art kann nicht ausgeschlossen werden.
Menschliche und ökologische Konsequenzen
Zu den bereits präsenten invasiven Arten gehören die Asiatische Mörtelbiene und der tropische Xylosandrus compactus, die sich auf Mallorca etablieren konnten. Auch die Palmenmotte, der Buchsbaumzünsler und die Hornisse (Vespa crabro) zählen zu den Bedrohungen, wobei letztere durch Zufallsbeobachtungen in Port d’Alcúdia wissenschaftliche Aufmerksamkeit erregte.
Das Projekt „Stop Invasoras“ appelliert an die Öffentlichkeit, die Augen offen zu halten und auf neue oder ungewöhnliche Insektenarten zu achten. Ein koordiniertes Vorgehen aller Beteiligten ist notwendig, um das Ökosystem Mallorcas zu schützen.