Auf Mallorca hat die Diskussion über die Legalisierung von Schwarzbauten in der Serra de Tramuntana für heftige Debatten zwischen der Landesregierung und der Opposition gesorgt. Hintergrund ist ein Änderungsantrag der rechtsextremen Vox und der konservativen PP, der die Ausweitung einer Amnestie für illegale Bauten auf das Weltkulturerbe der Tramuntana vorsieht. Laut dem Regierungssprecher Antoni Costa sollen Neubauten nicht erlaubt werden und nur Gebäude, die vor 1991 errichtet wurden, könnten von der neuen Regelung profitieren. Dieses Datum entspricht dem Inkrafttreten des Gesetzes für Naturräume.
Konflikt um Schutz der Tramuntana
Die Opposition widerspricht dieser Sichtweise deutlich. Abgeordnete wie Ferran Rosa von der Ökopartei Més per Mallorca argumentieren, dass die Amnestie für Gebäude gelten soll, die vor 2007 errichtet wurden. Dies würde auch den Raumordnungsplan der Tramuntana (PORN) umfassen. Vertreter der Sozialisten äußern ihre Bedenken, dass dies zu groß angelegter Immobilienspekulation führen könne.
Spätestens Anfang Juli sollen die Änderungen verabschiedet werden. Die Diskussionen darüber sind hitzig, da auch umstritten ist, ob bisher verbotene Nutzungen in den sensiblen Gebieten ermöglicht werden könnten. Regierungssprecher Costa bezeichnet es als ungerecht, die Legalisierung längst vergangener Schwarzbauten zu verhindern, hob jedoch hervor, dass diese Legalisierung nicht kostenlos sei. Gebühren und ansteigende Strafen sind vorgesehen, wenn sich Besitzer mit dem Behördengang Zeit lassen.
Im Gesetzesvorhaben steckt daher nicht nur die rechtliche, sondern auch eine finanzielle Dimension, die es den Eigentümern abverlangt, Verantwortung für ihre Bautätigkeiten zu übernehmen.




















