Drei von vier deutschen Angeklagten haben vor dem Landgericht Essen die Vergewaltigung eines Freundes mit einer Wasserflasche gestanden. Die Tat ereignete sich im August vergangenen Jahres in einem Hotel in El Arenal auf Mallorca. Das Opfer war stark alkoholisiert und lag in seinem Einzelzimmer, als sich seine Bekannten gewaltsam Zutritt verschafften. Der Hauptangeklagte, der 37-jährige Björn P. aus Deutschland, soll die Vergewaltigung begangen haben, während die anderen die Tat mit dem Handy filmten.
Der Prozess findet in Essen statt, weil das Opfer die Tat erst nach der Rückkehr in Deutschland anzeigte. Die drei Geständigen räumten vor Gericht ein, was zu einer Strafmilderung führen kann. Beim vierten Angeklagten muss die Tatbeteiligung noch geklärt werden. Das Urteil wird Mitte Januar erwartet. Den Angeklagten drohen Haftstrafen zwischen zwei und 15 Jahren. Eine Bewährung ist bei kürzeren Haftstrafen möglich.
Aussagen und Beweislage
Das Video der Tat existiert nicht mehr, wurde aber ursprünglich als Beweismittel angeführt. Die Anklage stützt sich auf die Aussagen des Opfers und die Geständnisse der drei Angeklagten. Der Prozess läuft an mehreren Verhandlungstagen, ein Urteil könnte bereits Mitte Januar gesprochen werden.
Alle Angeklagten stammen aus Nordrhein-Westfalen und hielten sich zum Tatzeitpunkt im Urlaub auf Mallorca auf. Der Fall zeigt, dass deutsche Staatsanwälte auch Straftaten verfolgen können, die im Ausland begangen wurden, sofern die Anzeige in Deutschland erfolgt.










