Auf den Balearen sind binnen kurzer Zeit nahezu 250 Migranten angekommen. Die meiste Aktivität konzentrierte sich auf die Gewässer rund um die Insel Cabrera sowie auf Formentera. Die spanische Regierungsdelegation berichtete, dass allein zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen 166 Menschen überwiegend aus subsaharischen Ländern sowie Nordafrika registriert wurden. Die Anlandungen erfolgten in Mehrheiten ohne Kapitän an Bord, teils mit einfachsten Booten, die oft nur mit dem GPS der Handys navigierten.
Am Dienstagmorgen wurden 16 Menschen subsaharischer Herkunft nahe Llucmajor auf Mallorca gefunden, auf dem Camí Vallgornera. Nachmittags retteten Einheiten der Guardia Civil 23 nordafrikanische Migranten in zwei Booten, die jeweils unweit von Cabrera entfernt entdeckt wurden. Auf Formentera kam es zu zwei bedeutenden Landungen; einmal auf der Hauptstraße PM-820 sowie im Dorf Pilar de la Mola, wo insgesamt 34 Migranten angetroffen wurden.
Migrationsdruck nimmt zu
Laut Frontex-Berichten ist in diesem Jahr die Zahl der Anlandungen auf den Balearen um 27 Prozent gestiegen. Experten sehen darin eine Verlagerung der Migrationsrouten, die zunehmend die spanische Inselgruppe im westlichen Mittelmeer betreffen. Eine breite Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden ermöglichte die Sicherstellung und Betreuung der Migranten, dennoch bestehen erhebliche Herausforderungen bei der Bereitstellung von Notunterkünften, insbesondere auf Mallorca.
Die jüngsten Zahlen untermauern die zunehmende Dringlichkeit, mit der diese humanitäre Krise angegangen werden muss, sowohl was die direkte Hilfe für die Ankömmlinge betrifft, als auch die Ursachen und Routen der Fluchtbewegungen, die Menschen auf sich nehmen.










