Auf Mallorca hat sich das Wohnraumproblem verschärft. Immer mehr Eigentümer vermieten ihre Immobilien ohne die erforderlichen Lizenzen an Urlauber. Dabei wird ein rechtliches Schlupfloch genutzt. Ein Ehepaar aus Llucmajor, Heike und Sebastian, beobachtete in ihrer Nachbarschaft, wie ein Eigentümer seine Immobilie regelmäßig an Urlauber vermietet, ohne eine entsprechende Ferienlizenz zu besitzen.
Wohnraumsituation auf Mallorca
Das spanische Wohnraumgesetz LAU erlaubt Saisonmietverträge von bis zu elf Monaten. Eine Ferienvermietung hingegen benötigt eine Lizenz und darf maximal 31 Tage dauern. Diese Gesetzeslücke nutzt der Nachbar des Ehepaares aus, indem er seine Wohnung auf Immobilienportalen wie Idealista für 4.900 Euro im Monat anbietet.
Rechtliche Grauzonen und ihre Folgen
Verdeckte Ferienvermietungen sind besonders im Süden der Insel verbreitet, was den Wohnraummangel verschärft. Die rechtlichen Sanktionen sind oft unzureichend. Viele Einheimische sehen sich dabei der schwierigen Aufgabe gegenüber, Wohnraum zu finden. Auf Nachfrage eines Inspekteurs behauptete eine österreichische Familie, einen Vertrag für die Nutzung der Wohnung zu haben, was das Vorgehen des Nachbars bestätigt.
Der anhaltende Missbrauch des gesetzlichen Schlupflochs führt zu zunehmender Frustration unter den Inselbewohnern. Sebastian klagte, dass die großzügige Vermietung an Touristen das Wohnraumproblem auf der Insel verschärfe und das soziale Gefüge gefährde.




















