Der sozialistische Abgeordnete Ares Fernández hat am Dienstag in der Sitzung zur Kontrolle der Balearenregierung die Berichterstattung von IB3 kritisiert. Grund dafür war, dass der Sender die Meldung über den Rücktritt von Carlos Mazón (PP) nicht an erster Stelle seiner Nachrichtensendung gesetzt hatte. Fernández bemängelte, dass die Nachricht in ganz Spanien Schlagzeilen mache, es jedoch nicht angemessen sei, sie erst in der Mitte des Programms zu präsentieren. Dabei ignorierte er, dass IB3 sich primär auf Nachrichten mit Bezug zu den Balearen konzentriert. Trotz seiner Kritik unterschlug er, dass auch die Skandale um den PSOE nicht immer an vorderster Stelle behandelt wurden.
Die Diskussion um die öffentliche Kontrolle von IB3 ist nicht neu. Bereits im Mai verlangte ein anderer sozialistischer Abgeordneter, Carles Bona, eine gezielte Einstellung von Journalisten mit linken Einstellungen bei dem Fernsehsender, was ebenfalls für Aufsehen sorgte. Solche Anfragen verdeutlichen die nostalgische Haltung der Sozialisten gegenüber Zeiten, in denen ihre Partei die Berichterstattung stärker beeinflussen konnte.
IB3 im Fokus der politischen Debatte in Palma de Mallorca
Die Balearenregierung, vertreten durch die Ministerin für Präsidentschaft, Antònia Maria Estarellas, betonte die Absicht der Regierung, den Prozess der Internalisierung und Integration der Mitarbeiter von IB3 zügig und verantwortungsvoll voranzutreiben. Die Aufrechterhaltung der journalistischen Unabhängigkeit von IB3 bleibt ein kontrovers diskutiertes Thema im Parlament.
Die Konflikte um die redaktionelle Freiheit und die politische Einflussnahme auf IB3 könnten für die zukünftige Ausrichtung des Senders ein bedeutender Brennpunkt bleiben. Der prägnante Umgang mit politischen Kontroversen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk spiegelt die Spannungen innerhalb der politischen Landschaft wider.










