Bei dem Prozess in Manacor auf Mallorca hat die Staatsanwaltschaft die Mutter und den Onkel eines neugeborenen Babys des Mordes angeklagt. Die Tante des Kindes steht wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht. Die Staatsanwältin erklärte, dass das Baby lebend zur Welt kam und noch warm im Krankenhaus eingetroffen ist. Das Neugeborene wurde am 3. November 2023 in Porto Cristo in einen Container geworfen und dort verlassen. Der Prozess hat mit der gegenseitigen Darstellung der Vorwürfe begonnen. Die Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslange Haftstrafe für die Hauptbeschuldigten.
Die Verteidigung der Mutter argumentiert, sie habe geglaubt, das Baby sei tot geboren. Der Anwalt des Onkels behauptet, er wusste nicht, dass seine Schwägerin schwanger war und dachte, er entsorgt einen toten Fötus. Eine Tante wird für unterlassene Hilfeleistung zur Verantwortung gezogen, doch die Verteidigung pocht darauf, dass nichts zu tun war, da das Baby bereits tot gewesen sei. Zeugen sagten aus, unter anderem eine Nachbarin, die sah, wie der Onkel vermeintlich eine Plazenta fallen ließ. Laut einer Notrufaufnahme wurde das Baby oder ein Tier in den Abfall geworfen.
**Prozess auf Mallorca: Mordanklage gegen Familie**
Die Ermittlungen verliefen chaotisch, mit widersprüchlichen Aussagen von medizinischem Personal. Trotz der Nähe eines Krankenhauses wurde der Säugling absichtlich entsorgt, was die Staatsanwaltschaft als geplante Tat einstuft. Die Beschuldigten hätten sich nur darum gesorgt, zu fliehen, ohne sich um das Überleben des Kindes zu kümmern. Die erste Verhandlung brachte emotionale Zeugenaussagen und verdeutlichte die moralische Ambivalenz des Falls.










