In der malerischen Serra de Tramuntana auf Mallorca haben sich einheimische braune Rinder angesiedelt, die nicht nur für ihr wohlschmeckendes Fleisch bekannt sind, sondern auch aktiv zur Verhinderung von Bränden beitragen. Im vergangenen Jahr mussten die Tiere vom Stausee Cúber in das Tal von Ariant bei Pollença umziehen, wo sie nun Teil eines ökologischen Reservats sind.
Die Fundación Vida Silvestre de la Mediterrania, die das Anwesen seit 2012 verwaltet, hat den Umzug organisiert. Bereits seit Jahrzehnten wird in diesem Bioreservat nachhaltig gewirtschaftet. Patrick Tewes, Leiterin der Stiftung, die seit Langem die heimischen Mönchsgeier in der Region schützt, setzt sich nun auch für die Erhaltung der lokalen Rinderrasse ein. Diese kleinen, aber zähen Tiere sind perfekt an die bergige Landschaft angepasst und unterstützen durch ihre Weideaktivität die natürliche Brandprävention.
Ökologische Weidewirtschaft auf Mallorca
Die Rinder helfen dabei, die Bergweiden in Ariant in Schuss zu halten. Ihr Dung bereichert den Boden mit Nährstoffen, die das Pflanzenwachstum und die Artenvielfalt fördern. Auch im Tal wurden bereits steinerne Tränken für die Wasserversorgung der Tiere angelegt, um sie optimal zu versorgen.
Ein wesentlicher Aspekt dieses Projekts ist die Fleischproduktion. Die männlichen Kälber, die die Herde verlassen müssen, werden geschlachtet, um Bio-Fleisch zu produzieren. Interessierte können Bestellungen für Rumpsteak, Hackfleisch und andere Fleischsorten direkt bei der Stiftung aufgeben.
Die Rolle der Rinder in der Brandprävention
Die Rindherde in Ariant ist nicht nur ein Garant für leckeres Bio-Fleisch, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle bei der Prävention von Bränden durch ihre Vorliebe für trockenes Gras, das normalerweise als Brandbeschleuniger dient. Diese nachhaltige Herangehensweise wird durch die Arbeit von Evelyn Tewes und ihrem Team unterstützt.
Diese Initiative zeigt, wie traditionelle Landwirtschaftstechniken und moderne Umweltpflege Hand in Hand gehen können, um sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile zu erzielen. Die Arbeit am Bioreservat zeigt, wie wichtig der Schutz lokaler Rassen und deren Integration in die Landschaftspflege ist.










