Die Regierung von Mallorca hat wegen eines neuen Ausbruchs der Blauzungenkrankheit in Bunyola den tierärztlichen Notstand erklärt. Der Ausbruch betrifft den Serotyp 3, der als schwerwiegender als der Serotyp 8 gilt, gegen den bereits eine Impfkampagne läuft. Insgesamt sind 156 Schafe auf einem Betrieb betroffen, während die Impfquote gegen den Serotyp 8 bereits bei 92 % der Schafe und 91 % der Rinder auf den Balearen liegt.
Blauzungenvirus auf Mallorca festgestellt
Minister Joan Simonet und Generaldirektor Fernando Fernández betonten, dass die Krankheit für Menschen ungefährlich sei und die Bevölkerung daher ruhig bleiben könne. Zusätzliche Verdachtsfälle werden weiterhin untersucht. Die Immunisierung gegen den Serotyp 3 hat höchste Priorität, vor allem im Umkreis von 10 Kilometern um Bunyola, einschließlich der Gemeinden wie Palma und Marratxí.
Die Virusbekämpfung umfasst eine groß angelegte Impfkampagne mit einer Anfangsmenge von 50.000 Dosen und 200.000 weiteren im Rahmen eines Notfallvertrags. Der Notfallbeschluss, die Region als Beschränkungszone zu erklären, wurde bereits unterzeichnet, ergänzt durch Reise- und Bewegungseinschränkungen für Tiere. Nur mit tierärztlicher Genehmigung dürfen Tiere geschlachtet werden. Ein Labor auf der Insel beschleunigt künftig die Analysen.
Strategien gegen das Virus
Die Regierung hat die Maßnahmen im Einklang mit europäischen und nationalen Standards verschärft. Der serotypische Eintrag aus den Niederlanden über Frankreich und Portugal nach Spanien wird umfangreich untersucht, besonders da in anderen Regionen bisher keine Foci festgestellt wurden. Die Bewegungsüberwachung, Reinigung und Desinsektionsmaßnahmen sind entscheidend, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zusätzliche Veterinäre und administrative Kräfte wurden eingestellt, um die Maßnahmen zu unterstützen.