Spanien hat einen Notstand wegen Migration auf den Balearen ausgerufen. Diese Entscheidung fiel angesichts der zunehmenden Zahl an Migranten, die 2025 auf den Inseln angekommen sind. Der Notstand umfasst eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 6,75 Millionen Euro und soll bis Ende 2025 gelten. Damit soll die humanitäre Versorgung der eingetroffenen Personen sichergestellt werden, erklärte das Ministerium für Inklusion, Soziales und Migration.
Infrastrukturen auf der Baleareninsel
Der spanische Ministerrat hat Maßnahmen beschlossen, um Aufenthalts- und Versorgungsstrukturen für die Migranten zu schaffen. Diese umfassen medizinische Versorgung, Übersetzungsdienste und die Sicherstellung der Grundbedürfnisse wie Nahrung und Sicherheit. Die geplanten Maßnahmen schließen temporäre Modulbauten in den Häfen von Ibiza und Formentera ein, während ein weiteres in Palma geplant ist.
Diese Notstandsmaßnahmen stehen im Kontrast zu den Forderungen der balearischen Regierung, die zusätzliche Unterstützung bei der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (‚menas‘) gefordert hatte. Die Staatssekretärin für Migration hob hervor, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die Grundrechte der Migranten zu schützen und ihre Würde zu wahren.
Antònia Maria Estarellas, die balearische Ministerin für Präsidentschaft und Regierungskoordination, kritisierte die Zentralregierung. Ihrer Meinung nach ignoriert die Regierung die spezifischen Bedürfnisse der Region mit dieser Erklärung. Dennoch betonte sie, dass dringende Maßnahmen nötig seien, um den Zustrom von Migranten zu bewältigen, der durch die geopolitische Lage im westlichen Mittelmeerraum verstärkt wird.