Seit Sonntag haben 134 Migranten in sechs Booten die Küsten von Formentera und des Archipels Cabrera erreicht. Die sogenannte „algerische Route“ etabliert sich weiter, da Migranten von Algerien aus die Balearen ansteuern. Die spanische Guardia Civil und der Seenotrettungsdienst Salvamento Marítimo entdeckten und retteten mehrere Boote, die sich in der Nähe der Baleareninseln befanden.
Beim ersten Einsatz kurz nach 14 Uhr wurden 19 Personen nordafrikanischer Herkunft etwa sechs Seemeilen südöstlich von Formentera auf einem Boot gefunden. Weitere 13 Migranten wurden in der Nähe von Pilar de la Mola auf Formentera entdeckt. Beide Gruppen wurden gerettet.
Migranten auf den Balearen
Am Nachmittag desselben Tages retteten die Behörden 30 Migranten aus einem Boot südwestlich von Cabrera. Diese Gruppe bestand überwiegend aus Personen aus der Subsahara-Region. Zwei weitere Boote mit insgesamt 48 Migranten aus Nordafrika und der Subsahara wurden von Polizei und Rettungsdiensten ebenfalls im Laufe des Tages aufgefunden und ihre Insassen in Sicherheit gebracht.
Nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur EFE wurden im Jahr 2025 bisher 5.327 Migranten auf 287 Booten registriert, die die Balearen erreicht haben. Im gesamten Jahr 2024 hatten 5.882 Menschen die Inselgruppe erreicht. Professorin Margalida Capellà von der Universität der Balearen ist der Meinung, dass die algerische Route dank ihrer vermeintlichen Sicherheit gegenüber der Route über die Kanaren bevorzugt werde. Die Anzahl der Migranten, die über die Kanaren kommen, ist rückläufig.