Die Staatsbediensteten auf den Balearen haben einen Streik ab dem 27. November angekündigt, falls ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen nicht erfüllt werden. Dies erklärten Gewerkschaften und Verbände der Plattform Insularidad Digna auf einer Pressekonferenz. Die Bediensteten der Allgemeinverwaltung des Staates (AGE) auf den Inseln verlangen eine angemessene Entschädigung für ihren Wohnsitz, da diese seit 60 Jahren nicht angepasst wurde. Sie weisen auf erhebliche Unterschiede zu anderen spanischen Gebieten wie den Kanarischen Inseln, Ceuta und Melilla hin.
Proteste der Balearen-Staatsangestellten
Derzeit sind etwa 6.500 Angestellte des AGE auf den Balearen betroffen. Laut den Gewerkschaften im UGT-Öffentlichen Dienst liegt das Durchschnittsalter von 65 % der Belegschaft bei über 50 Jahren. Die hohen Lebenshaltungs- und Wohnkosten schrecken potenzielle neue Angestellte ab, was zu Personalengpässen in verschiedenen Einrichtungen führt. Die Gewerkschaften beklagen zudem die hohe Anzahl befristeter Verträge im öffentlichen Dienst der Balearen, ein Problem, das bisherige Reformen nicht lösen konnten. Der Anteil liegt bei 30 %, trotz Bemühungen, ihn auf 8 % zu senken.
Gleichzeitig wurde ein ausgehandeltes Abkommen zur Rücknahme von Gehaltskürzungen von 2020 thematisiert. Dabei handelt es sich um eine Rücknahme der in den Jahren 2020 und 2021 umgesetzten Kürzungen von 2 % beziehungsweise 0,9 % der Gehälter.
Bildung und Gesundheitswesen im Fokus
In der Bildungspolitik wird die Einhaltung eines Abkommens mit der Conselleria de Educación eingefordert. Dieses umfasst die Rückzahlungsforderung an 4.500 Lehrer im Ausmaß von 1.500 bis 2.000 Euro. Eine Besprechung mit dem Bildungsminister Antoni Vera ist anberaumt, um dieses Anliegen durchzusetzen. Zudem wird auf die psychische Belastung im Bildungssektor hingewiesen, die durch unsichere Arbeitsplätze und unzureichende Unterstützung verstärkt wird.