Spanien hat den therapeutischen Einsatz von Cannabis im öffentlichen Gesundheitssystem genehmigt. Das spanische Gesundheitsministerium will die Details dazu festlegen, was die Balearenregierung dazu veranlasst, die medizinische Verwendung von Cannabis im Krankenhausbereich zu planen. Die balearische Gesundheitsministerin Manuela García erklärte am Donnerstagmorgen, dass die Vorbereitung läuft, während das spanische Ministerrat-Dekret bereits am Dienstag in Kraft trat. Es regelt den Einsatz von Cannabis ausschließlich für medizinische Zwecke.
Spanisches Dekret setzt neue Maßstäbe
Das neue Regelwerk erlaubt die Herstellung und Abgabe von Cannabispräparaten nur in Krankenhäusern unter strenger ärztlicher und pharmazeutischer Aufsicht. Ziel ist es, eine zusätzliche therapeutische Option für Patienten zu bieten, bei denen konventionelle Behandlungen nicht ausreichen. Zu den in Betracht gezogenen Indikationen gehören chronische Schmerzen, schwere Epilepsie, Spastiken bei Multipler Sklerose und Nebenwirkungen von Chemotherapie. Die Arzneimittelagentur AEMPS wird innerhalb von drei Monaten genaue Anwendungsrichtlinien sowie die zugelassenen Dosierungen festlegen.
Baldige Umsetzung auf Mallorca erwartet
García betonte, dass die Vorschriften sehr präzise sein werden und die Präparate individuell angepasst werden. Die Herstellung wird nur in autorisierten Krankenhausapotheken erfolgen. Zudem wird ein nationales Register eingerichtet, um die strenge Überwachung von Herstellung und Vertrieb sicherzustellen. Diese Medikamente dürfen nur auf ärztliche Anordnung von Fachärzten verschrieben werden.
Die Balearen warten noch auf detaillierte Vorgaben aus Madrid, während die lokalen Krankenhäuser sich darauf vorbereiten, die neuen Regelungen umzusetzen, sobald diese verfügbar sind.