Eine ehemalige Verwaltungshelferin des balearischen Gesundheitsdienstes hat am Freitag im Krankenhaus von Palma de Mallorca das Register für eingefrorene Embryonen gelöscht. Sie akzeptierte eine Haftstrafe von anderthalb Jahren und ein Berufsverbot gleicher Dauer. Die Frau gestand vor Gericht, die Tat aus Rache begangen zu haben, als ihre Versetzung bekannt wurde.
Die Angeklagte hatte in der Reproduktionsabteilung des Son Llàtzer Krankenhauses gearbeitet, wo sie Zugang zu sensiblen Daten hatte. Im November 2023 nutzte sie ihre Zugangsdaten, um 1712 Embryonen- und 414 Eizellendatensätze zu löschen. Der Vorfall wurde wenige Tage später entdeckt. Technische Mitarbeiter konnten die Daten nicht wiederherstellen, da die Frau die Sicherungskopie übersehen hatte.
Palma de Mallorca: Ex-Mitarbeiterin löscht Register
Der Fall sorgte für Aufsehen in Palma, da die Daten unersetzlich schienen, bevor die Sicherheitskopie bekannt wurde. Die Datenmanipulation wurde der Täterin zur Last gelegt, ein erheblicher Vertrauensbruch im Gesundheitssystem.
Ungeachtet des Verlusts konnten die Daten letztendlich durch eine Sicherheitskopie gerettet werden. Der Vorfall betonte jedoch die Wichtigkeit von Datensicherheit im Gesundheitswesen und die Konsequenzen, die Datenmissbrauch haben kann.



















