Eine alarmierende Entdeckung hat die Aufmerksamkeit von Biologen und Umweltbehörden in Balearen auf sich gezogen. Die besonders aggressive invasive Art Trichomyrmex destructor wurde in einem Gebäude in Palma de Mallorca nachgewiesen. Diese Art hat ihren Ursprung in Südostasien und ist bekannt für ihre hohe Anpassungsfähigkeit und ihr zerstörerisches Potenzial. Ihre Anwesenheit stellt eine ernstzunehmende Bedrohung sowohl für die heimische Flora und Fauna als auch für städtische Gebiete dar.
Trichomyrmex destructor in Palma de Mallorca
Wissenschaftler von Anticimex und dem Centre de Recerca Ecològica i Aplicacions Forestals (CREAF-UAB) bestätigten die Anwesenheit der Trichomyrmex destructor in Palma. Die Art gilt als eine der schädlichsten Ameisen weltweit. Ihre Arbeiterinnen sind klein, messen 1,8 bis 3,5 Millimeter und sind das ganze Jahr über aktiv. Beunruhigend ist ihre Fähigkeit, in urbanen Umgebungen Kolonien mit mehreren Königinnen zu bilden, was ihre Beseitigung erheblich erschwert.
Die Trichomyrmex destructor wurde erstmals 2005 in Spanien im Hafen von Barcelona entdeckt und hat sich seitdem über Alicante und Málaga bis nach Palma de Mallorca ausgebreitet. Experten führen ihre Verbreitung auf den internationalen Warenverkehr zurück, wobei die Ameisen unbemerkt in Containern und auf Pflanzen reisen.
Ökologische Risiken und Maßnahmen zum Schutz
Trichomyrmex destructor kann erhebliche Schäden verursachen, indem sie Materialien wie Kunststoffe und elektrische Kabel beschädigt. Sie kontaminiert außerdem Nahrungsmittel und kann schmerzhafte Bisse zufügen. Im natürlichen Umfeld verdrängt sie einheimische Arten, was das ökologische Gleichgewicht stört.
Um ihre Ausbreitung zu verhindern, empfehlen Experten präventive Maßnahmen wie das Abdichten von Spalten, die Kontrolle von importierten Waren und die Einhaltung von hygienischen Standards in Gebäuden. Der Einsatz von Hausinsektenvernichtern ohne Fachwissen kann die Situation verschlimmern, daher sollten Fachleute zur Bekämpfung hinzugezogen werden. Auch die Kontrolle in Häfen und Lagern muss verstärkt werden, um den Import invasiver Arten zu erschweren.
 
									 
					





















