Die Staatsanwaltschaft hat 17 Jahre Haft für Antònia Salamanca Garau gefordert. Die Angeklagte ermordete im April 2024 ihre 91-jährige Tante in Sineu auf Mallorca und versteckte die Leiche in einem Koffer. Nach dem Mord versuchte sie, ein natürliches Ableben vorzutäuschen, und wollte die Polizei und Rettungskräfte täuschen. Der Prozess wird vor dem Provinzgericht in Palma mit einem Geschworenengericht geführt.
Antònia nutzte ihre Position, um die schwerkranke Tante anzugreifen, welche unter kognitivem Verfall und totaler Abhängigkeit litt. Laut Anklageschrift schlug sie ihr mehrfach, brach ihr die Nasenknochen und drückte mit ihrem Körpergewicht auf die Brust ihrer Tante. Sie stach schließlich mit einem Messer in ihren Brustkorb, was den sofortigen Tod herbeiführte.
Mord vor Gericht in Mallorca
Nach dem Verbrechen beseitigte die Angeklagte alle Spuren und transportierte den Körper in einer roten Reisetasche nach Palma. Dort tat sie einen weiteren Versuch, die Umstände des Todes zu vertuschen, aber Polizei und Forensiker fanden Hinweise, die zu ihrer Verhaftung führten. Antònia litt unter Depressionen, Alkoholabhängigkeit und hatte an diesem Tag große Mengen Wein konsumiert, was ihr Verhalten beeinflusste.
Ein psychiatrisches Gutachten stellte bei Antònia schwere mentale Krankheiten fest, und sie war im Moment der Tat nicht bei klarem Verstand. Ihr Anwalt Eduardo Luna konnte mit der Anklage eine Verständigung über das Strafmaß erreichen und so eine lebenslange Freiheitsstrafe abwenden.