Das Jazz Voyeur Festival hat mit einem besonderen Highlight aufgewartet: Fred Hersch, eine lebende Legende des Jazz, eröffnete das Festival mit einem beeindruckenden Solo-Auftritt im aljibe von Es Baluard. Begleitet wurde der Abend von dem lokalen Künstler Damià Timoner, der das Publikum mit seiner einzigartigen Mischung aus mediterraner Gitarre und Pop-Rock-Einflüssen der 80er Jahre verzauberte.
Damià Timoner, Schüler von Gabriel Estarellas, eröffnete den Abend und stellte unter Beweis, dass seine minimalistisch angehauchten Kompositionen die perfekte Ergänzung zum Hauptkünstler darstellten. Obwohl Timoners Auftritt nur 40 Minuten dauerte, füllte er den Raum mit einer tiefen musikalischen Präsenz.
Jazz Voyeur Festival auf Mallorca
Fred Hersch hingegen transportierte das Publikum in die magische Welt seiner Musik, beginnend mit seinem Album „Silent, Listening“. Der weltbekannte Pianist, der gerade sein neues Album im Auditorio Stelio Molo in Lugano aufgenommen hatte, würdigte die herausragende Akustik des aljibe und empfand den historischen Ort als ideal für seine Darbietung.
Begleitet von nostalgischen Erinnerungen an seine Anfänge als Begleiter großer Jazz-Legenden wie Stan Getz und Lee Konitz, brachte Hersch den Geist des New Yorker Village Vanguard nach Palma. Es war ein musikalischer Abend geprägt von nostalgischer Raffinesse und unverfälschter Atmosphäre, die sowohl Timoner als auch Hersch meisterhaft kreierten, stets getrieben von künstlerischer Freiheit.