Ein Verkehrsschild auf Mallorca ist umgefallen und hat einen jungen britischen Urlauber am Kopf getroffen. Die Eltern verlangen nun von der Gemeinde Calvià einen Schadensersatz in Höhe von 250.000 Euro. Der Unfall ereignete sich bereits im Sommer 2022, als die Familie nach einem Ausflug zu ihrem Hotel in Calvià zurückkehrte. Auf dem Gehweg kippte das Hinweisschild für einen Zebrastreifen um und verletzte den Jungen.
Gericht entscheidet über Schadensersatz in Calvià
Der Notruf wurde verständigt und das Kind in eine Privatklinik gebracht. Die Verletzung stellte sich als weniger ernst heraus: Der Junge hatte lediglich eine Beule am Kopf und es bestand keine Notwendigkeit für eine stationäre Behandlung. Die Krankenhausrechnung betrug 779 Euro, dazu kamen 30 Euro für die Rückfahrt ins Hotel mit dem Taxi. Der Familienvater gab der Ortspolizei gegenüber an, dass der schlechte Zustand des Schildes bereits aus der Entfernung sichtbar war.
Ein Hotelmitarbeiter, der den Vorfall beobachtete, bestätigte, dass das Schild schon seit geraumer Zeit schief stand. Bei einem Ortsbesuch stellten die Behörden zudem den schlechten Zustand des Gehweges fest. Die Gemeinde Calvià, die eine Versicherung für solche Fälle hat, erkannte an, dass das Schild hätte repariert werden müssen. Sie lehnt jedoch die Forderung der Eltern nach 250.000 Euro ab, da es kein medizinisches Gutachten gibt, das diesen Betrag rechtfertigt. Stattdessen bietet die Gemeinde 809 Euro als Ausgleich für die Krankenhaus- und Taxikosten an.
Das Consell Consultiu, eine Beratungsstelle der Landesregierung, empfiehlt ebenfalls eine geringere Entschädigung, aber letztendlich muss ein Gericht die endgültige Entscheidung treffen.
									 
					



















