„`html
Carlos García Roldán, bekannt als Charly, ist wegen des größten Immobilienbetrugs auf Mallorca zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Nach Informationen der Zeitung „Ultima Hora“ musste er bereits am Freitag vor Gericht erscheinen. Die Staatsanwaltschaft plädierte am Donnerstag auf verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und forderte seine sofortige Untersuchungshaft. Sie begründete dies mit akuter Fluchtgefahr, da er bereits einmal nach Kolumbien geflohen war.
Im Jahr 2018 setzte sich Roldán nach Kolumbien ab, als die Beschwerden betroffener Käufer zunahmen. Dort unterzog er sich einer Schönheitsoperation und arbeitete als Motorradkurier. Seine Festnahme erfolgte im Februar 2019 in einer gemeinsamen Operation kolumbianischer und spanischer Behörden. Im Dezember desselben Jahres wurde er nach Mallorca ausgeliefert und verbrachte die folgenden vier Jahre in Untersuchungshaft.
So funktionierte der Immobilienbetrug auf Mallorca
Das Gericht stellte fest, dass Roldáns Unternehmen Lujocasa von Anfang an auf Betrug angelegt war. Es bestand ein Plan, große Geldsummen zu erlangen, ohne die versprochenen Immobilien jemals zu errichten. Die Argumentation der Verteidigung, es habe sich lediglich um wirtschaftliche Schwierigkeiten gehandelt, verwarf das Gericht. Es verwies auf verschwenderische Ausgaben des Angeklagten: 700.000 Euro beim Glücksspiel, 14.000 Euro für Luxusuhren und hohe Summen für Partys.
Insgesamt betraf der Betrugsfall 235 Geschädigte und 32 beworbene Bauprojekte. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 3,5 Millionen Euro. Roldán hatte Lujocasa 2015 ohne Eigenkapital gegründet und lediglich sieben Grundstücke erworben, während er zahlreiche Immobilien auf dem Papier verkaufte. Die Anzahlungen der Kunden erreichten bis zu 20 Prozent des Kaufpreises und summierten sich auf 10.000 bis 100.000 Euro pro Kunde.
„`










