Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), hat am Montag ihre Besorgnis über die Eingriffe von Donald Trump in die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) geäußert. Die Absetzung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch Trump in der vergangenen Woche wegen angeblichen Betrugs hat weltweit Alarm ausgelöst. Besonders Jerome Powell, der Präsident der Fed, steht seit Trumps Amtsantritt unter Beschuss.
In einem Interview mit dem französischen Sender Radio Classique betonte Lagarde am Montag die Bedeutung der Unabhängigkeit von Zentralbanken. Sie warnte, dass jede Machtergreifung der Fed ein ernsthaftes Risiko für die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft darstellen könnte.
Lagarde betont Gefahren für die Stabilität der Eurozone
Zusätzlich äußerte Lagarde Bedenken über den möglichen Kollaps der französischen Regierung. Ein Misstrauensvotum, initiiert vom Premierminister François Bayrou, ist in der kommenden Woche geplant. Der wahrscheinliche Ausgang könnte die Regierung ins Wanken bringen. Lagarde unterstrich, dass der Sturz von Regierungen in Euro-Ländern durchaus besorgniserregend sei und die Märkte solche Risiken bereits einpreisen.