Son Banya hat sich als Palma de Mallorcas inoffizieller Wirtschaftsmotor etabliert. Täglich fahren 914 Fahrzeuge in das Drogendorf, das für seine schnellen und diskreten Geschäfte bekannt ist. Die Kunden sind nicht die typischen Konsumenten, sondern reichen von Geschäftsleuten über Journalisten bis hin zu Suchtkranken.
Dieser rege Verkehr übertrifft die morgendlichen Stoßzeiten der Einfallsstraßen von Palma. Die rasche Abwicklung gleicht einer Effizienz, die selbst Amazon Prime in den Schatten stellt. Der Reiz liegt in der Vielfalt der Kundschaft, deren Mitglieder allesamt im „lokalen Produkt“ vereint sind.
Palma de Mallorcas Schattenwirtschaft
Son Banya ist nicht nur ein soziales Problem, sondern ein außergewöhnliches Geschäftsmodell. Mögliche Börsengänge könnten das Parkett erzittern lassen, denn die Gewinne sind enorm, während Steuern nicht gezahlt werden. Das Dorf hat sich zu einem florierenden ökonomischen Ökosystem entwickelt, dessen Funktionieren den amerikanischen Traum verkörpert, wenn auch mit eigenen Regeln und ohne rechtliche Rahmen.
Besucher und Einheimische, die die Qualität der „Produkte“ zu schätzen wissen, kommen von nah und fern. Mit einem Angebot, das schnell und zuverlässig ist, hat sich Son Banya eine einzigartige Nische erschaffen. Die Einwohner genießen ihren Wohlstand und veranstalten Festlichkeiten, die in ihrer Extravaganz den der urbanen Gebiete oft übertreffen.
									 
					


















