Der geplante Import von Abfall aus Ibiza und Formentera zur Müllverwertungsanlage Son Reus auf Mallorca sorgt für heftige Diskussionen. Die Sozialisten auf der Insel, angeführt von Ratsherr Daniel Oliveira, fordern eine sofortige Einstellung des Vorhabens. Oliveira kritisierte, dass die derzeitige Regierung unter Marga Prohens in Zusammenarbeit mit Vox die mühsam erarbeiteten Fortschritte in Sachen Umweltschutz dulde. Die Balearenregierung plant, im ersten Jahr des Pilotprojekts 30.000 Tonnen Müll zu importieren und in den darauffolgenden Jahren 80.000 bis 90.000 Tonnen, wobei nur knapp mehr als 30 % der 130.000 Tonnen Müll, die insgesamt entstehen, recycelt werden sollen. Es fehlen Pläne zur Abfallreduzierung und zur Vorbehandlung des Mülls.
Der Widerstand in Palma de Mallorca wächst
Die dadurch entstehende Verkehrszunahme würde voraussichtlich schwere Auswirkungen auf Palma haben. Die große Anzahl an Lastwagen würde die Hauptstraßen mit etwa 15.000 zusätzlichen Fahrten pro Jahr belasten, was nicht nur die Lebensqualität der Bewohner von Son Sardina negativ beeinflussen könnte, sondern auch zur Erhöhung von Emissionen und Lärmbelastung beitragen dürfte. Die Sozialisten betrachten dieses Vorhaben als einen Bruch mit den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und fordern die Verantwortlichen dazu auf, im Einklang mit den Interessen der Bürger zu handeln.