Die Spannungen zwischen Palma de Mallorca und Madrid haben in der Frage der Migrationspolitik zugenommen. Bisher gab es keine konkreten Zusagen von Seiten der spanischen Vizepräsidentin Carmen Calvo zur Rückführung von Migranten, die irregulär aus Algerien auf den Balearen eingereist sind. Die Sicherheitslage erfordere Fingerspitzengefühl, sagte Calvo, und man solle den Experten vertrauen.
Frontex-Präsenz auf den Balearen gefordert
Während die Regierung in Madrid auf die Zusammenarbeit mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex in den Herkunftsländern setzt, fordert die Regionalregierung der Balearen eine permanente Präsenz der Agentur auf den Inseln. Die Zahl der Bootsflüchtlinge auf den Balearen ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.
Die balearische Regierungschefin Marga Prohens kritisierte scharf die Zentralregierung in Madrid. Sie forderte erneut die Rückführung von etwa 300 algerischen Minderjährigen, die derzeit auf den Balearen betreut werden. Prohens beklagte, dass nach Gesprächen des Innenministers mit Algerien lediglich die Rückführung von sieben Minderjährigen von Ibiza vorgesehen sei.
Die balearische Ministerpräsidentin warf der spanischen Regierung eine Verschleierungstaktik vor. Sie beschuldigte das Innenministerium, in der Informationspolitik zur Migration nur wenig Transparenz zu zeigen und die Lösung der Probleme zu verschleppen.




















