Eine 27-jährige Akrobatin aus Mallorca ist am Samstag bei einer Zirkusvorstellung in der Stadt Bautzen in Sachsen tödlich verunglückt. Marina B. stürzte von einem fünf Meter hohen Trapez vor rund 100 Zuschauern und starb noch am Unfallort. Die Künstlerin begann ihre Zirkuskarriere im Jahr 2018 und trat unter anderem in Spanien, Andorra, Polen und Deutschland auf, wo sie zuletzt lebte.
Der Unfall verursachte große Bestürzung unter den Anwesenden, die die Manege in einem Schockzustand verließen. Die örtliche Polizei richtete Telefon-Hotlines ein, um den am stärksten betroffenen Zuschauern, insbesondere Kindern, psychologische Unterstützung anzubieten. Der Polizeisprecher Stefan Heiduck betonte die Bedeutung der Hilfe für Kinder, um Traumata zu verhindern.
Zirkus in Bautzen betroffen
Ralf Huppertz, Präsident der Deutschen Zirkusvereinigung, beschrieb den Vorfall als schreckliche Erfahrung für alle Beteiligten. „Akrobaten gehen immer Risiken ein, die sie selbst berechnen und bewerten. Diese Frau muss großes Pech gehabt haben oder auf ein Hindernis gefallen sein,“ sagte Huppertz. Die Polizei betrachtet den Vorfall als Arbeitsunfall; es gibt keine Anzeichen für Fremdverschulden oder fehlerhafte Ausrüstung.
Der Zirkus, bei dem die junge Akrobatin auftrat, hatte bereits am Freitag seine erste Vorstellung gegeben und weitere Shows waren in dieser Woche geplant, die nun wahrscheinlich abgesagt werden müssen.