In Palma de Mallorca häufen sich Beschwerden von Autofahrern über nicht zugestellte Bußgeldbescheide nach Verkehrsverstößen. Ein betroffener Mallorquiner wurde im vergangenen Sommer geblitzt und hätte bei fristgerechter Zahlung 300 Euro, bei Sofortzahlung sogar nur 150 Euro bezahlen müssen. Der Bescheid erreichte ihn jedoch erst beim vierten Zustellversuch – die aufgelaufenen Gebühren ließen die Forderung auf 900 Euro anschwellen.
Eine deutsche Residentin, die seit zwölf Jahren auf Mallorca lebt, erlebte Ähnliches. Auf ihrem täglichen Arbeitsweg entlang der Hafenpromenade in Palma wurde sie über mehrere Monate hinweg wiederholt geblitzt, ohne dass die Bußgeldbescheide sie erreichten. Nach anderthalb Jahren erhielt sie eine Gesamtforderung von 7.000 Euro inklusive Mahngebühren, die sie nun in Raten abbezahlen muss. Sie vermutet, dass die Zustellung an ihre Adresse in Llucmajor Schwierigkeiten bereitete.
Betroffene erwägen rechtliche Schritte
Mehrere Autofahrer ziehen mittlerweile juristische Schritte gegen die Verwaltung in Betracht. Sie machen die Behörden für die fehlerhafte Zustellung und die daraus entstandenen Mehrkosten verantwortlich. Zudem haben sich Betroffene in Whatsapp-Gruppen organisiert, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen.










