Auf Mallorca haben Unbekannte Giftköder ausgelegt, was zum Tod von drei Rotmilanen geführt hat. Diese streng geschützten Greifvögel wurden in zwei verschiedenen Jagdgebieten gefunden und waren offenbar gezielten Vergiftungen ausgesetzt. Die balearische Regierung hat die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft übergeben und rechtliche Schritte eingeleitet.
Dank des Programms „Plan Terrasse“, das zur Überwachung und Erhaltung tagaktiver Greifvögel dient, konnten die Vögel mittels GPS-Sender lokalisiert werden. Zwei der Rotmilane wurden bereits im Februar in der Gemeinde Santanyí entdeckt, ein weiterer im März in der Nähe von Palma. Die toxikologischen Gutachten bestätigten Vergiftungen durch die hochgiftigen Substanzen Metaldehyd und Aldicarb, wobei letztere seit 2007 EU-weit verboten ist.
Giftköder auf Mallorca: Konsequenzen und Maßnahmen
Anna Torres, Generaldirektorin für Umwelt und Forstwirtschaft, erklärte, dass es sich um ein schwerwiegendes Umweltdelikt handelt, das auch Menschen und Tiere gefährden könnte. Der Einsatz von Gift werde mit Haftstrafen von bis zu zwei Jahren, hohen Geldstrafen und Berufsverboten geahndet. Die Rotmilane auf Mallorca sind Teil einer stark bedrohten Population, die für das Ökosystem der Balearen von großer Bedeutung ist. Ihr Rückgang könnte ernsthafte Folgen für die regionale Biodiversität haben.