Kriminelle Organisationen haben algerische Migranten auf ihrer illegalen Fluchtroute zu den Balearen bevorzugt behandelt. Diese Route, die von Algerien zu den Balearen führt, ist momentan die am schnellsten wachsende Migrationsroute in Spanien. Diese Entwicklung ist laut Frontex und regionalen Behörden von einem exponentiellen Wachstum geprägt, während andere Routen rückläufig sind.
Die algerischen Banden, die als sogenannte „Taxis-Patera” bekannt sind, bieten den algerischen Migranten eine Art VIP-Behandlung, während subsaharische Migranten unter viel schlechteren Bedingungen reisen müssen. Für diese Reise verlangen die kriminellen Netzwerke etwa 3.000 Euro pro Person. Planungen sind präzise: Algerische Migranten reisen bei gutem Wetter, wohingegen Subsaharier bei schlechteren Bedingungen starten.
Migration zu den Balearen
Die kriminellen Netzwerke operieren hauptsächlich aus der Küstenstadt Dellys im Nordosten Algeriens. Sie verwenden ausgeklügelte Methoden, um Menschen nach Spanien zu transportieren. Während die Zahl der Ankünfte auf den Balearen um circa 77 Prozent gestiegen ist, gingen die Ankünfte auf den Kanaren um 46 Prozent zurück. Diese Entwicklung stellt laut dem balearischen Generaldirektor für Einwanderung, Manuel Pavón, eine signifikante Herausforderung dar.
Die örtlichen Behörden und Sicherheitskräfte sind besorgt über die zunehmende Etablierung dieser Route, die sowohl logistische als auch humanitäre Herausforderungen mit sich bringt. Denn die Balearischen Inseln haben einen längeren und fragmentierteren Küstenverlauf im Vergleich zu anderen spanischen Küstenregionen.




















