Die Balearen bleiben von der Vogelgrippe teilweise unbehelligt, da die Zentralregierung in Madrid eine Stallpflicht für Geflügel beschlossen hat, die für die Inseln jedoch flexibel gehandhabt wird. Das Landwirtschaftsministerium der Balearen möchte Legehennen im Freien lassen, um der besonderen Struktur der Betriebe gerecht zu werden. Andere Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe werden gleichzeitig ausgeweitet.
Unterdessen ringen auf Mallorca Bauern, Interessenverbände und die Politik um die Zukunft der Landwirtschaft der Insel. Ein neues Gesetz soll Landwirten ermöglichen, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Dazu gehört insbesondere die Öffnung der Höfe für Touristen, um eine Art Urlaub auf dem Bauernhof anzubieten. Der Gesetzesvorschlag plant, die Möglichkeit auf bis zu zehn Gäste pro Hof auszuweiten. Zusätzlich sollen Bauern den Direktverkauf ihrer Produkte verstärken dürfen, wobei die Verkaufsfläche variabel gestaltet werden kann.
Urlaub auf dem Bauernhof in Mallorca
Das neue Landwirtschaftsgesetz sieht auch Anpassungen vor, um die wirtschaftliche Existenz der Höfe zu sichern. So sollen landwirtschaftliche Betriebe die Genehmigung erhalten, höher skalierte touristische Angebote zu schaffen. Während die Hoteliers kritisieren, dass dies unfaire Wettbewerbsbedingungen gegenüber etablierten Agroturismos schafft, unterstützt der Ferienvermieterverband Habtur die Pläne.
Um den Direktverkauf von Produkten voranzutreiben, sieht das Gesetz auch Anpassungen bei der Flächennutzung auf den Höfen vor. Während sogenannte bevorzugte Betriebe erweiterte Verkaufsflächen erhalten könnten, bleibt die Größe für andere Höfe begrenzt. Die Umsetzung soll helfen, die landwirtschaftlichen Betriebe nachhaltig und rentabel zu betreiben.










