Das renommierte Hotel Formentor auf Mallorca steht im Fokus einer Beschwerde, die am Montag bei der Küstenverwaltung eingereicht wurde. Der Vorwurf: Die Hotelanlage beanspruche einen Teil des Strandes für sich und deklariere ihn als privat. Dies würde durch Bilder, die Handtücher zeigen, die den gesamten Bereich zwischen den vom Hotel verwalteten Sonnenliegen und dem Ufer ausfüllen, unterstützt.
Laut der Beschwerde, die von einem Stammgast der Region Puerto Pollensa eingereicht wurde, hat sich der Mietpreis für Sonnenliegen verdoppelt. Zudem seien die Liegen und balinesischen Betten ausschließlich für Hotelgäste reserviert, unabhängig davon, ob sie genutzt werden oder nicht. Öffentliche Nutzung sei nur bei den „schlechtesten Plätzen“ an der Restaurantmauer erlaubt.
Hotel Formentor und die Küstengesetzgebung auf Mallorca
Dies verstieße gegen das spanische Küstengesetz, das vorschreibt, dass ein mindestens sechs Meter breiter Streifen zwischen der Küste bei Flut und jeglichen kommerziellen Einrichtungen wie Sonnenliegen freigehalten werden muss. Öffentliche maritime Gebiete, darunter auch Strände, sind für den allgemeinen Gebrauch bestimmt. Auf der Webseite des Hotels und der Plattform Booking.com wird jedoch mit einem privaten Strand geworben, was als direkte Verletzung dieser Vorschrift betrachtet wird.
Die Beschwerde schließt mit der Feststellung, dass das Hotel durch die exklusive Nutzung der Konzession die Möglichkeit der Nutzung durch nicht zum Hotel gehörende Gäste absichtlich verhindert.