Die Stadt Palma de Mallorca hat in diesem Jahr die Weihnachtsbeleuchtung in vielen Stadtteilen umgestaltet. Im Stadtteil Can Pastilla äußerten Anwohner Unmut über die geringe Anzahl an Weihnachtslichtern. Lediglich einige Sterne wurden auf der Plaza Pius IX installiert. Poncio Bover, Präsident des lokalen Nachbarschaftsvereins, zeigte sich enttäuscht: Die unzureichende Beleuchtung sei ein weiteres Beispiel dafür, dass sich die Bewohner vernachlässigt fühlten.
In weiteren Stadtteilen Palmas wie El Molinar und Coll d’en Rabassa sind die Straßen dagegen festlich beleuchtet. Dies führte zu deutlicher Frustration unter den Einwohnern von Can Pastilla, die betonten, dass sie ebenfalls ihre Steuern zahlen und eine angemessene Beleuchtung erwarten.
Große Zeremonie auf der Plaza España geplant
Diese Kritik kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Palmas Bürgermeister Jaime Martínez die Vorbereitungen für ein wichtiges weihnachtliches Ereignis in der Stadt überwacht. Für Samstag plant das Rathaus eine besondere Zeremonie zum Einschalten der Weihnachtslichter auf der Plaza España. Wegen der erwarteten großen Menschenmenge prüft das Rathaus, ob die Zufahrtsstraßen rund um die Plaza gesperrt werden müssen. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Entscheidungen über mögliche Verkehrsumleitungen könnten kurzfristig erfolgen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Die Stadtverwaltung betonte, dass die Beleuchtung auf mehr Straßen als im Vorjahr erweitert wurde – mit insgesamt 3.350 neuen Lichtelementen in der gesamten Stadt. Dennoch bleibt die Unzufriedenheit in einigen Stadtteilen bestehen. Insbesondere in Rafal Nou wird voraussichtlich eine Protestaktion abgehalten. Die Anwohner wollen ihren Unmut über die mangelnde Lichterdekoration zeitgleich mit der öffentlichen Zeremonie auf der Plaza España zeigen.
Politische Auseinandersetzung um Weihnachtsbeleuchtung
Ratsherr Daniel Oliveira vom PSOE äußerte in der Bezirksversammlung Mitte Oktober bereits Kritik an der unzureichenden Beleuchtung in vernachlässigten Stadtteilen wie Son Gibert, Son Canals oder Son Forteza. Trotz dieser Forderungen gab es laut Oliveira keine wesentlichen Verbesserungen. Belén Soto, die für die städtische Infrastruktur zuständige Stadträtin, konterte, dass der Plan der Weihnachtsbeleuchtung Schauelemente auch in neuen Straßen umfasse und damit eine gleichmäßige Gestaltung im gesamten Stadtgebiet sicherstelle.
Der für dieses Jahr genehmigte Haushalt für die Weihnachtsbeleuchtung in Palma beträgt 1,9 Millionen Euro. Die Beleuchtung wird auf 200 Straßen ausgeweitet, die Lichtergirlanden erreichen eine Gesamtlänge von 614.396 Metern.










